Der TX81Z wurde nur 1986 bis -87 gebaut und er hat 4 "Operators" (Operators sind die Oszillatoren), also zwei weniger, als die populären DX7 und TF1, die 6 Operators haben (TF1 sind die Rackmodule im TX816). Der 8-stimmige TX81Z bietet neben den Einzel-Sounds (im "Play-Mode) auch 24 "Multi-Sound Sets" (im Perform-Mode), das sind Zusammenstellungen von maximal 8 verschiedenen Sounds, mit individueller Polyphonie-Zuweisung per Sound. Es können also bis zu 8 verschiedene Sounds (dann je eine Stimme pro Sound) mit individuellem MIDI Kanal, Volume, Detune und Note-Shift gleichzeitig gespielt werden. Durch die Positionierung der Sounds (individuelle Low- und High-Note Zuweisungen) ergeben sich Keyboard-Splits oder Layers und jedem enthaltenen Sound kann noch ein Output Assign, eine von drei LFO Möglichkeiten und Microtuning (on/off) zugewiesen werden. Das ist sehr gut gedacht und erlaubt sehr komplexe Klänge.

Der Perform-Mode bietet noch ein weiteres Extra, nämlich die Einbindung eines internen Effektes. Es stehen dafür drei Effekte zur Auswahl. Es gibt ein Delay (max.1,28 Sek.) mit Feedback, Pitchshift und FX-Level, oder eine Panorama-Bewegung, entweder von Links nach Rechts oder umgekehrt - gesteuert wir diese Bewegung entweder durch einen LFO, die Velocity (Anschlagsstärke), oder die Tonhöhe. Zuletzt gibt es noch eine "Chord" genannte, bis zu 4-stimmige Harmonisierung.

So interessant das Perform-Set ist, es ist nicht dazu geeignet, "Hardcore" FM-Modulation zu betreiben. Das geht nur im Single-Mode ("Play-Mode"), wenn ein einzelner Sound geladen ist (der dann aber 8-stimmig vorliegt) und über SysEx Daten in "Echtzeit" auf jedem seiner Parameter moduliert werden kann. Seitdem ich meinen "Full-Editor" (s.u.) programmiert habe, sehe ich jedoch den "Perform-Mode" eher als den eigentlichen Schwerpunkt dieses Synthesizers an. In diesem Modus steht nicht nur einer der drei eingebauten Effekte zusätzlich zur Verfügung, sondern auch das "Microtuning", das einen erheblichen Anteil zur Individualisierung der Klänge beiträgt. Auch können die einzelnen Sounds im Perform-Mode den Audio Ausgängen I+II zugeördnet werden, was eine zweikanalige Ausgabe erlaubt. Auch wenn es kein "echtes" Stereo ist, ist es dennoch sehr hilfreich bei der Klanggestaltung. Besonders im Vergleich mit anderen Synths dieser Zeit, bietet der TX81Z aber hervorragende Modulations-Möglichkeiten (über MIDI). Da war Yamaha immer ganz weit vorne.

Das die Echtzeit-Steuerung aller Parameter nur im Single Mode möglich ist, sehe ich nicht als Einschränkung (ich kenne diese Trennung noch von den Yamaha TG und SY Serien). So etwas "will man nicht" 8x zur selben Zeit machen. Es wäre eine deutliche Überlastung (intellektuell und musikalisch) und würde nur wenig Raum für so etwas, wie Spielfreude lassen. Das Perform-Set bietet aber eigene Vorzüge und genügend Modulationsmöglichkeiten, da ja alle Control-Adressen in bis zu 8-facher Ausführung zur Verfügung stehen, weil ja jeder Sound im Perform-Setup einen eigenen MIDI Kanal haben kann. Die beiden Modi stehen sich nicht im Wege, sondern ergänzen sich hervorragend. Schade ist, dass das Microtuning nicht für die Single-Sounds (im Play.Mode), sondern nur für 24 Programme im Perform-Mode eingesetzt werden kann.

Eine weitere, sehr gut ausgedachte Sache, ist die Möglichkeit, zwei TX81Z in Kombination zu verwenden. Dafür wird einer auf gradzahlig und der andere auf ungradzahlig eingestellt und dadurch in der Datenstruktur beide jeweils als eine Hälfte eines Instrumentes behandelt, wodurch die Polyphonie von 8 auf 16 Stimmen erhöht wird. Insbesondere für den Perform Mode ist das eine mächtige Erweiterung.

12 bit

Eigentlich steht ja "mehr" für Verbesserungen. Bei der FM Synthese wird aber 12bit oft bevorzugt. Schon als die späteren Yamaha Synths TG77 und SY77 mit 16 Bit kamen, waren einige Aspekte zwar deutlich erweitert worden, jedoch wirkte die FM plötzlich sehr gezähmt. Das wurde nicht von Allen mit Freude aufgenommen - insbesondere ein Teil der "FM-Puristen-Fraktion" trauerte der etwas brachialeren Direktheit der 12bit Auflösung hinterher.

Der TX81Z hat zwar dieselben Algorithmen wie DX21/27/100 (4 Operatoren), ist aber trotzdem ganz anders. Er hat durch den verwendeten LSI Tone Generator einen deutlich verbesserten "high quality" Sound und das wirklich nervende Rauschen, das mir vor allem noch vom TX816 allzu gut in Erinnerung ist, wurde endlich "besiegt". In der Abbildung sind die 8 Algorithmen zu sehen. Sie stellen die Verschaltung der vier Operatoren (Oszillatoren) dar.sample-image Wie ich finde, ein wirklich brauchbares FM-Paket.

Der TX81Z ermöglichte es zum ersten Mal, Frequenz-Modulation auch mit Nicht-Sinus Wellen zu realisieren. Im TX81Z gibt es 8 Waveforms, die auf additiver Synthese beruhen, also aus Partial-Tönen zusammengesetzt sind. Neu waren auch ein Envelope-Shift und die drei eigenwilligen Effekte, von denen aber nur einer zur Zeit aktiv sein kann.

Noch eine Bemerkung zur Anzahl der Operatoren: Ich finde 4 Operatoren sind absolut ausreichend für die sogenannte "Elektronische Musik" - mehr Operatoren sind vor allem gefragt, wenn es um komplexere Preset-Sounds in der Pop-Musik geht. Wenn es sich aber um SysEx-Echtzeit-Modulation handelt, wird das Verhalten von mehr Operatoren durch ihre Verschaltung untereinander zu komplex, was wiederum eher zu Einschränkungen bei der Bearbeitung führt.

Partialtöne der 8 Waves

Es ist sehr gut und hilfreich, zu wissen, welche Partialtöne (Teiltöne) in den verschiedenen Waves sind. Mit "Oscillator Wave Select" lässt sich eine der 8 verschiedenen Wellenformen für jeden Operator wählen. Daher kann der TX81Z komplexere Ausgangsklänge erzeugen, als dies mit den früheren 4-Operator-FM-Synthesizern (DX21/27/100) möglich war. Das folgende Bild (aus dem Manual) zeigt, welche Partialtöne (Obertöne) vorhanden sind. Die Lautstärke wird grafisch als vertikaler Balken und zusätzlich mit einem Zahlenwert von 0-100 angegeben. Ich nehme an, es handelt sich um Prozent Angaben.

Was sind Partialtöne? (vereinfacht erklärt)

Partialtöne (oder Teiltöne) sind Obertöne. sample-imageObertöne sind mitklingende Nebentöne eines musikalisch erzeugten Klanges. Bei den meisten Musikinstrumenten sind die Nebentöne ganzzahlige Vielfache der Ausgangs- oder Grundfrequenz. Bei einer Grundfrequenz von 100 Hz entstehen also Obertöne von 200, 300, 400, 500, 600, 700, … Hz. In der Abbildung ist das an den Verhältnis-Angaben zu erkennen (1:1, 2:1, etc.). Da es sich hier um ein Musikinstrument handelt, geht es um "Harmonische" (Obertöne) - es gibt auch "Unharmonische". Die Unharmonischen finden wir in der Musik vor allem bei den Perkussions-Instrumenten. Sie produzieren Klänge, die auch nicht ganzzahlige Teiltöne erzeugen (was vor allem das Erkennen einer klaren Tonhöhe erschwert). Im TX81Z haben wir die ersten 12 Teiltöne - das ist schon sehr ordentlich, weil es drei stark klangverändernde Teiltöne beinhaltet - harmonisch gesprochen: die kleine Septime (7), die None (9) und die erhöhte Undezime (11), in der Musik als b7, 9 und #11 bezeichnet. (Die Undezime ist eine Oktave plus eine Quarte.) Diese oberen drei Teiltöne zusammen bilden einen "übermäßigen Dreiklang" (aus zwei großen Terzen), der auf der kleinen Septime der Grundfrequenz beginnt, oder einfacher erklärt, einen Ganzton unter dem (Dur-) Dreiklang der Grundfrequenz beginnt - allerdings in einer höheren Oktave. Diese drei Obertöne b7, 9, #11 sind in der W(ave) 5 enthalten.

Um es nicht allzu musik-theoretisch zu lassen, möchte ich noch erwähnen, dass die harmonische Oberton-Reihe dem binären System unterliegt. Das binäre System finden wir in der Natur bereits in der Zellteilung (aus einer Zelle werden zwei, aus zwei werden vier, aus vier werden 8 usw.). Das heisst, die oktavierten Wiederholungen der Teiltöne finden wir auf den Verdopplungen der Indexierung, also 1, 2, 4, 8, (16) sind die Oktaven, 3, 6, 12, (24) sind Quinten und 5, 10, (20) sind Terzen. Die kleine Septime, die None und die übermäßige Undezime sind im TX81Z nur einmal vertreten - auf den Indizes 7, 9 und 11.
Die Angaben in Klammern sind Indizes oberhalb von 12, weil 12 ja der höchste Index im TX81Z ist.

Klang

Durch den bereits erwähnten LSI Tone Generator klingt der TX81Z deutlich besser als seine Vorgänger der DX Serie. Er klingt "wärmer" als DX, kann aber auch die "kalten" Flächensounds erzeugen, die viele Yamaha FM-Synth Freunde seit den DX-Synths so lieben. Er wird auch gern als "Bassmonster" bezeichnet und ist besonders in dieser Hinsicht in der Dub-Szene sehr beliebt.

Eine Besonderheit der FM-Synthesizer ist das Fehlen jeglicher Filter. Die Auswirkungen von Filtern wird in der Frequenz Modulation durch die "Level" der Operatoren erzeugt: je höher ein Level eingestellt wird, desto schärfer wird die Klangfarbe in den Höhen. Deshalb wäre auch "Volume" die falsche Bezeichnung. An der TX81Z Hardware sind die rechten Cursortasten (im "Play- und Perform-Mode") das "Master Volume". In den meisten Fällen ist es empfehlenswert, es nicht auf die maximalen 99 zu stellen. Ich habe es meistens um die 70 eingestellt und erhöhe lieber das Gain am Aufnahmegerät oder am Mixer. So klingt der TX81Z wirklich erstaunlich gut.

Ein kleines "Werkstatt-Video" des TX81Z. Ich benutze den TX gerne für den Hintergrund. Hier habe ich probiert, den TX81Z mit dem VST-Plugin "Pianotek 6" (und MAX) zu kombinieren. In diesem Beispiel sorgt der TX81Z für eine frostige Athmosphäre.


… und noch ein "pures" TX81Z Klangbeispiel - hier sind es vor allem "warme" Klänge. Es ist die Kombination meiner beiden TX81Z als ein 16-stimmiges Instrument - auch das Reverb ist aus dem TX81Z.


Meine beiden Yamaha TX81Z habe ich erst kürzlich, als eine Art Rückbesinnung auf meine Zeit zwischen 1985-92, in der ich "Live" vor allem mit Yamaha-Synthezizern gespielt habe, erworben. Während ich mir heute TX816 und TG77 sowohl aus klanglichen Gründen als auch wegen ihrer Größe (und den TX816 auch wegen des Rauschens und wegen des hohen Gewichts) nicht noch einmal anschaffen würde, bin ich mit den TX81Z sehr zufrieden. Eine Höhen-Einheit und 19 Zoll Breite sind sehr transportfreundlich und nehmen auch im Studio nur wenig Platz weg. Die Mischung der Features ist für mich die attraktivste unter den alten (bezahlbaren) Yamahas, und der verbesserte Klang (im Vergleich zum TX816), bestätigt allein schon die Kaufentscheidung.

Gespielt habe ich erst wenig. Ich war erst einmal damit beschäftigt, die Synths technisch in einen besseren Zustand zu versetzen und dann einen kompletten Editor zu programmieren, denn, ohne Editor wäre ich nicht bereit, mit dem Synth (über das Stepmenue) zu arbeiten.


8 bit Parameter Steuerung

sample-imageNatürlich verändere ich die Klänge beim Spielen im Single Mode nicht mit dem Editor, sondern ich schicke die, in meine Max Patches integrierten Sounds in die Hardware und habe Control-Setup mit den SysEx-Adressen der Parameter, die im jeweiligen Sound verändert werden sollen. Meistens sind es ja nur wenige Parameter, die moduliert werden. Mit 97 (Klang-) Parametern ist es zudem ein recht übersichtliches Gerät. Die Parameter-Echtzeit-Steuerung bei Synthezizern dieser Generation funktioniert ausschliesslich über SysEx, was eine nette Abwechslung beim Programmieren darstellt, denn SysEx ist Hexadezimal. Die hexadezimale Schreibweise ermöglicht es, 3-stellige Werte bis 255 (0 bis 255 = 256 steps = 8 bit) in zwei Stellen auszudrücken.

Dafür werden die Buchstaben A-F zusätzlich zu den Ziffern gebraucht. Der aktuelle Parameter-Wert, das ist in der Sound-Moduation in der Regel die vorletzte Zahl der SysEx-Message, ist in 7 bit: 0 bis 127, oder in Hexadezimal: 0 bis 7F. Die, durch Leerzeichen voneinander abgesetzten zweistelligen Werte sind die Bytes. SysEx Messages beginnen immer mit F0 (240) und enden immer mit F7 (247).

Hexadezimale Schreibweise von 0-255:
0=0; 1=1; ... 9=9; 10=A; 11=B; ... 15=F; 16=10; 17=11; 18=12; ... 25=19; 26=1A; 27=1B; ... 31=1F; 32=20; 33=21; ... 41=29; 42=2A; ..., 47=2F; 48=30; ... 159=9F; 160=A0;...170=AA; ... 247=F7; 248=F8; 249=F9; 250=FA; 251=FB; ... 255=FF

Die genauen Parameter SysEx Messages lassen sich auch einfach mit MAX oder einem Programm, wie MIDI Monitor, auslesen.


Sounds auf der Festplatte speichern

sample-imageEs ist gar nicht so kompliziert, wie es scheint, die Sounds auch auf der Festplatte zu speichern. Sie sind so einfach und klein, dass es kaum zu glauben ist, das mit diesen paar Zahlen alle Parameter inkl. Namen (10 ASCII Zahlen) dargestellt werden. Ich speichere die Werte allerdings in dezimaler Schreibweise, nicht hexadezimal.

Das Sound-Programm des TX81Z besteht aus zwei SysEx-Blöcken, die zusammen in einer einfachen Text Datei leben können. Der erste Block (*ACED = zusätzliche Voice-Parameter des TX81Z) ist kürzer, der zweite (*VCED = Voice-Parameter des TX81Z, die kompatibel mit DX21/27/100 sind) ist länger. Der Anfang eines SysEx-Blocks ist also hier (immer) an der 240 zu erkennen (in Hex F0), das Ende ist immer 247 (Hex F7). In der vergrösserten Ansicht des Bildes habe ich einen roten Strich eingefügt, um es schneller zu erkennen.

In MAX werden die Werte in Dezimal dargestellt und bearbeitet, weil die Wandlung nach Hex erst bei der Ausgabe stattfindet. Beide Blöcke speichere ich, wie im Bild, gemeinsam in einer Text Datei. Es gibt auch viele spezialisierte (Gratis-) Apps dafür, wenn man nicht MAX benutzt. Wichtig ist nur, zu beachten, dass die App beim Aufnehmen der SysEx Messages nicht automatisch nach dem ersten Block (durch die 247) die Aufnahme stoppt. So muss man nur am TX81Z einen Sound (am Synth) aufrufen und kann z.B. mit der "MIDI Monitor" App währenddessen die SysEx Blöcke abhören, die jedesmal vom Synth gesendet werden (zwei SysEx Blöcke mit 41 und 101 bytes). Am TX81Z muss dafür unter "Utility" die Funktion "Exclusive" auf ON gestellt sein.


Step-Menues: der Fluch der 80er Jahre

Yamaha FM Synths aus den 80ern, insbesondere der TX81Z, sind wirklich echte Klang-Schatzkammern und ich würde sogar sagen, dass diese Instrumente schlechthin für die FM Synthese stehen und sie geradezu definiert haben. FM wurde von Yamaha bereits in Stanford entwickelt, als es noch eine geheime Militär-Angelegenheit war (es wurde zur modulierten Sprachübermittlung genutzt und erst 1980 freigegeben). Nur wenige Komponisten (wie John Chowning) durften, streng beaufsichtigt, vorher musikalische Projekte damit realisieren. Im TX81Z haben die Yamaha-Ingenieure wirklich alles erdenkliche reflektiert und eingebaut, was eben möglich war - bis hin zum Parameter "Recall last Edit", der ermöglicht, ein editertes und nicht gespeichertes Soundprogramm, das versehentlich verlassen wurde, wieder aufzurufen! Das ist wirklich praxisnah!

In meiner, den Editoren vorausgegangen TX81Z Remote Control, hatte ich ausschliesslich mit den 10 Adressen der Pushbuttons gearbeitet und so die Steuerung an der Hardware gespiegelt. Da das, als einzige Eigenschaft, natürlich die Programmierung nicht gelohnt hätte, setzte ich bei der Remote Control vor allem auf starke zeitliche Beschleunigung sample-imagedes Editierens (durch kleine MAX-"Motoren") und auf eine übersichtlichere Darstellung der Parameter (und Parameter-Gruppen), die mit den gewählten Menue-Punkten zusammenhängen. Das Sichtfenster des Synthesizers ist wirklich extrem unbefriedigend und verhindert geradezu, eine zusammenhängende Vorstellung des Synthesizers zu entwickeln.

sample-imageEtwas ähnliches hatten sich wohl auch die Yamaha-Konstrukteure gedacht und keine Möglichkeit ausgelassen, dieses Manko auszugleichen. Zum einen ist da der Deckel-Plan (den man natürlich nicht mehr sieht, wenn der TX81Z ins Rack geschraubt ist) und dann gibt es noch eine, an der Unterseite angebrachte, kleine Karte, die sich frontseitig herausziehen lässt - die aber, schon aufgrund ihrer begrenzten Grösse, sehr unvollständig ist. Trotzdem: wirklich sehr nett, was Yamaha damals für seine Kunden alles getan hat, und dazu auf eine so fernöstlich zurückhaltende Weise.

Vor allem unterscheidet die umfangreiche SysEx Implementierung (und deren ausführliche Dokumentierung im Manual) diese Synthesizer von ihren Zeitgenossen. Diese SysEx Adressierungen ermöglichen eine Echtzeit-Steuerung aller Parameter! Doch es gibt einen Haken: zunächst einmal ist SysEx nicht so "solide", wie (die kurzen) MIDI Controller-Werte, die aus nur 3 Bytes bestehen. An den meisten (SysEx-) Editoren kann man nicht "wie verrückt" herumkurbeln, denn das führt zur Überflutung des kleinen MIDI-Buffers im Gerät. Es ist daher notwendig, in der Software Geschwindigkeitsbegrenzer einzusetzten (in MAX: [speedlim]). Beim Spielen (und Editieren) merkt man davon aber nichts. Ich gebe jeder Wert-Veränderung 50 ms Zeit - das sind immer noch 20 verschiedene Werte pro Sekunde!

Bei dieser Art Synths wird eine Eigenschaft sichtbar, die aufzeigt, dass ein SysEx-gesteuerter Synthesizer einem Modular-Synthesizer quasi diametral entgegen steht. Einfach gesagt: am modularen Synth entscheide ich, welche Patch-Verbindung für mich sinnvoll oder gewünscht ist - auch wenn sie vielleicht anderen Leuten als unsinnig erscheint. Bei SysEx befinden wir uns von Beginn an in einem Paragraphen- (Gesetze-) Djungel, der nicht verlassen werden kann. Zum einen ist das MIDI, was relativ einfach zu bewältigen ist und nach 40 Jahren auch nicht mehr fremd wirkt. Zum anderen ist da SysEx: Nicht nur, das es ziemlich kryptisch ist und es teilweise ziemlich lange Datenblöcke sind - SysEx wird im TX81Z-Manual sogar ausdrücklich als "nicht die Bedienung betreffend" bezeichnet. Es dient ausschliesslich dazu, eine Verbindung mit einem Computer herzustellen - z.B. um einen Editor zu gebrauchen. Dazu kommt, dass der TX81Z gleich drei verschiedene Arten systemexklusiver Daten verwendet (Parameterwechsel-, Datenblock- und Abwurf-Meldungen) und dass es auch noch acht verschiedene Untergruppen gibt. Diese acht Untergruppen sind: VCED, ACED, PCED, Remote Switch, Micro Tuning, Program Change Table, Effektdaten und Systemdaten. Eine zusätzliche Hürde bei diesen Gruppen stellt die Berechnung einer "Checksumme" dar, die sich mit jedem einzelnen Parameterwert ändert. Beim Microtuning enthält z.B. die ganze Message 274 Zahlen, von denen 256 die MSB/LSB Werte des Tunings darstellen und diese 256 Werte werden für die (nicht ganz einfache) Berechnung der Checksumme benötigt… Vielleicht können wir uns darauf einigen, es als "keinen wirklichen Spass" zu klassifizieren. Man sollte einigermassen in der (SysEx-) Materie zuhause sein, sonst wird es schnell sehr verwirrend und sehr, sehr zeit-intensiv.


Meine TX81Z Remote Control

Die Ausgestaltung eines GUI (Graphical User Interface) in Verbindung mit einer Remote Control war mein erster Ansatz und Vorläufer meines Editors. Er ermöglichte es bereits, das sehr gut durchdachte, aber ziemlich furchtbar zu steuernde (damals nicht anders machbare) Bedienkonzept des TX81Z deutlich zu verbessern.

Insbesondere im Gegensatz zu meinem "Single Mode Editor" (der aussieht, wie ein Synthesizer, s.u.) wurden die Parameter in der "Remote Control", wie in der Hardware, tabellarisch dargestellt. Die vorhandene Fläche auf dem iPad Screen ermöglicht es aber, alle Sub-Menues gleich mit abzubilden - und das können ziemlich viele sein, teilweise mit einem weiteren Untermenue. Durch diese Art der Darstellung verinnerlicht man die Ordnung oder den Aufbau des Geräts erstaunlich viel schneller. Auch die angepasste Funktionsanzeige mit wechselnder Beschriftung (und Farben) über den multifunktionalen Push-Buttons, die Auflistung der Parameter unter den Sektions-Tastern und einiges andere mehr war hilfreich. Mir war auch wichtig, einen Reset-Button zu haben, um nicht für jeden Reset das Gerät aus- und wieder einschalten zu müssen. Solche Dinge machen die Bedienung des TX81Z bereits auf spürbare Weise einfacher. Vor allem aber war das "blinde" Durchsteppen bei der Parameter Auswahl überwunden und beendet, da die Menue-Punkte direkt anzuklicken waren und man nicht mehr steppen musste - die notwendigen Steps der Button-Abfolgen und -Kombinationen hatte MAX "unter der Haube" berechnet. Diese Form der Remote-Control ist aber nun, durch den "Full-Editor", obsolet geworden. Ohne Editor hätte ich kaum den Nerv gehabt, mich so intensiv mit dem Aufbau dieses Synthesizers auseinanderzusetzen!

Für mich weckte diese Art der Programmierung viele Erinnerungen, denn so hatte ich in den 80er Jahren die Yamaha Synths und AKAI Sampler "geknackt" und in Real-Time Maschinen verwandelt. Damals war das fast wie Zauberei! Ein Klick auf ein Menue schickt eine Message mit einer sequenzierten Auflistung der verschiedenen Buttons in der genauen Abfolge, wie sie am Gerät beutzt werden, aber statt dem ewigen Durchsteppen und Weiter-Drücken läuft diese Sequenz in wenigen Millisekunden. Beim Arbeiten fühlt es sich genauso an, wie normales Umschalten. In einer solchen Sequenz können weit über 50 gedrückte Pushbutton Aktionen sein! Also eine grundlegende Veränderung in der Bedienung (und mein Zugang zum Instrument). Mit der Realisierung meines Full-Editors rückt die Remote-Control nun ins OFF und verliert ihre Bedeutung, da das Editieren über die verschiedenen "Sektions"-Editoren noch mal deutlich angenehmer ist.

sample-imageDen Namen für einen Sound kann man natürlich über die Rechner Tastatur eintippen, aber wo bleibt da die Kultur?! Für eine stilvollere Eingabe hatte ich eine angemessene Oberflächte im "old style" gestaltet. Ich mag Interfaces. Zuerst tippt man den gewünschten Buchstaben, der dann im Kreis erscheint. Dann bewegt man den Cursor auf die gewünschte Position und klickt/tippt in den Kreis, um den Buchstaben dort einzusetzen. Für eine Leerstelle kann man einfach den Rechtspfeil drücken, zum Löschen eines Buchstabens "Delete". Wenn es doch nur immer so einfach wäre.

Es war eine besondere, fast sportliche Herausforderung, die Logik der Hardware zu spiegeln, da sich nicht nur die Parameter ändern, sondern auch die Funktion der Pushbuttons. Häufig werden mehrere Dinge gleichzeitig automatisch mit-umgestellt und manchmal sind Funktionen blockiert oder, wie im "Perform/Edit", trotz Beschriftung gar nicht vorhanden: im "Perform/Edit" gibt es gar keine "Compare" Funktion. Im "Play-Edit Compare" sind z.B. 6 der 10 Taster gesperrt, die Lampe blinkt und man kommt nur durch erneutes Drücken der Compare Taste wieder zurück. Diese Verhaltensweisen in der Software zu spiegeln, war teileise tückisch, insbesondere die Verhinderung von "Drehern" beim "kreuz und quer" Schalten, z.B. das versehentliche "Verrutschen" vom Performance- in den Play-Mode, so dass die Anzeige im Gerät "Play" - und in der Remote "Perform" ist. Alles in allem ein wahres Fest für Freunde der Logik!

Die Bewältigung des Synthesizers (durch das Programmieren der Remote Control) weckte den Wunsch nach einem "echten" Editor. Leider habe ich in 40 Jahren nicht richtig gelernt, die im TX81Z Manual dokumentierten SysEx-Adressen (und deren verkürtzen Symbol-Darstellungen) richtig ins praktische Leben zu übersetzen - auch da war die Remote Control der grösste Anstoss, weiter dran zu bleiben.


Mein "TX81Z Full-Editor"

… besteht aus mehreren Einzel- oder Bereichs-Editoren, da der Aufbau des Synthesizers es quasi so verlangt. Ich habe die einzelnen Editoren in MAX programmiert und in einem Patch als Tabs zusammengeführt. Drei der sieben Zabs (Voice-Editor, Errects und System) sind auch vom iPad aus zu bedienen.


Der TX81Z Single Mode Editor

Will man einen vollständigen Editor programmieren, sollte man sich klar darüber sein, dass das Verhältnis des zeitlichen Aufwands zum Nutzen bei so einem Projekt ziemlich weit voneinander entfernt liegen kann, denn die Komplexität der Programmierungs-Struktur erfordert Vertiefung. Bevor ich den Editor programmiert habe, nutzte ich den TX81Z ausschliesslich im Single-Modus, ähnlich wie schon früher den TG77 - und die Parameter, die ich "live" verändern will adressierte ich über SysEx. Beim TX81Z ist aber der "Perform" (Multi-) Modus wirklich interessant und äusserst reizvoll. Das habe ich aber erst realisiert, nachdem ich die Programmierung meines Editors abgeschlossen hatte.

sample-imageEinen "richtigen" Editor mit Datenblock- und Dump-Funktion zu programmieren war auch für mich eine seltener vorkommende Art der Programmierung. Da ich den TX81Z immer über den Computer und oder iPad spielte, speicherte ich die Sounds und Soundbänke nur auf dem Rechner, nicht unbedingt im Synth. So sind die Sounds und Soundbänke immer am selben Ort, ich kann unkompliziert Backups anlegen, Preset-Bänke in beliebiger Grösse zusammenstellen (im Gegensatz zum Synth, der intern 5 Soundbänke a 32 und eine sechste Bank mit 24 Performance-Presets verwalten kann), und ich konnte meine (Single-) Klänge auch ohne weitere Vorbereitung auf jedem anderen verfügbaren TX81Z spielen, ohne die darauf befindlichen Sounds zu löschen.

Auf dem Bild ist der Voice-Editor auf dem Mac zu sehen. Hier sind noch ein paar weitere Funktionen, die nicht auf dem iPad sind: Load, Save, ein Auf- und Ab-Pfeil zum Durchschalten der Bank (= des Ordners, der beliebig viele Sounds enthalten kann) und ein Button, der einen (von Yamaha definierten) Init-Sound in den Synth schickt. Ausserdem lässt sich ein Bild mit den Partialtönen der 8 verschiedenen "Waves" (s.o.) öffnen (die Angaben zu den Partialtönen in den 8 Waves sind doch deutlich vielsagender, als hübsche Wave-Piktogramme). Am auffälligsten sind natürlich die vier Hüllkurven - sie sind nicht in MIRA darstellbar, bräuchten aber ohnehin viel zu viel Platz auf dem kleinen iPad-Screen. Sie dienen als optische Referenz bei eventuellen Unsicherheiten mit den Hüllkurven.

Da es ein Editor ist, sollte es etwas mehr sein, als nur ein externer Controller. Am TX81Z gibt es mit "Store/EG Copy" einen Button, um die Hülkurve zu kopieren und sicherlich ist der "Copy-Mode" die stärkste Beschleunigung beim Erstellen von Klängen. Deshalb habe ich es auf drei (farb-codierte) Gruppen - rot, grün, orange - mit einmal fünf- und zweimal vier Parametern erweitert, die so, als Gruppe, gemeinsam kopiert und von einem in einen- oder alle anderen Operatoren eingefügt werden können (C= copy, P= paste).

sample-imageSo sieht der Copy-Mode im iPad aus. Ich mag mich wiederholen, aber seitdem es MIRA gibt (eine iPad App, die viele MAX objects spiegeln kann), ist MAX viel besser und unkomplizierter anzuwenden! Früher ging oft der grösste Zeit-Anteil in die Programmierung der verwendeten Steuerungs-Hardware (die auch noch teuer und schwer war) - heute programmiere ich meine Patches so, dass ich nur mit dem Rechner, oder auch mit Rechner und iPad arbeiten kann. Das was auf dem iPad zu sehen ist, wird vom Computer "gespiegelt", muss also nicht extra programmiert werden. Allerdings lassen sich die Patches nicht ohne Rechner auf dem iPad benutzen. Ist aber kein Problem für mich.


Ich sehe das iPad als einen Controller an - und darf seitdem den Rechner getrost im Hintergrund laufen lassen. Er muss nicht mehr am Instrument sein - und dafür bin ich immer wieder sehr, sehr dankbar! Es ist ein Riesen-Unterschied - sowohl vom Spielen (Touchpanel), als auch in der "Aussendarstellung". Auf der Bühne einen Computer zu bedienen sieht nun mal wirklich furchtbar aus.

sample-imageBei Yamaha Synths spielen Controller immer eine grosse Rolle, deshalb darf die Möglichkeit, diese Controller in ihrer Wirksamkeit für jeden einzelnen Sound individuell anzupassen, nicht fehlen. Dafür ist der "CTRL-Mode" aufrufbar. Da er nicht zur zur unmittelbaren Klangbearbeitung gehört, war ich (wegen des bereits gut gefüllten iPad-Screens) ganz froh, das in einem eigenen Mini-Fenster unterbringen zu können.

iPad und TX81Z verstehen sich prima, der Platz des iPad Touch-Panels reicht soeben, um alle Klang-Parameter des Synthesizers darzustellen und der Editor macht aus dem, sonst furchtbar zu editierenden Synth ein offenes und einfach zugängliches Instrument. Die Computer-Anbindung eliminiert die einzigen, negativen Aspekte, sprich, die begrenzte Preset-Anzahl im Gerät und das entnervende Bedienungs-Interface mit 10 Tastern und einem LCD Panel mit 2 x 16 Zeichen, was zu kryptischen Abkürzungen führt und immer nur einen Parameter mit 4 Werten (aus den 4 Operatoren) darstellt.

Leider können nicht alle Programme des TX81Z über MIDI direkt aufgerufen werden, da das Gerät keine MIDI-Bank-Change-Befehle unterstützt. Das mag abenteuerlich erscheinen und man fragt sich "warum keine Bankwechsel MIDI-Befehle?" - ich glaube, die gab es 1986 schon (CC 0 und CC 32 als MSB/LSB), aber hier geht der Wahnsinn gerade erst los:

sample-imageDer TX81Z hat 5 Sound-Bänke "I, A, B, C, D" mit je 32 Sounds, also 5 x 32 = 160 Sounds. MIDI hat jedoch nur 128 Steps (128 = 4 x 32). Die komplette Bank D liegt daher ausserhalb der Werte für eine direkte Anwahl. Und damit nicht genug: zu den 160 internen Sound-Speicherplätzen kommen noch 24 "Performance-Presets" - das sind Programme, in denen sich bis zu 8 verschiedene Sounds (dann aber 8x monophon auf 8 MIDI Kanälen) befinden können - damit hat der TX-81Z also insgesamt 5 x 32 + 24 = 184 Sound Programme. Um die Programme trotzdem aufrufen zu können, gibt es den "Program Change Table Editor", auf dem alle 184 Sounds beliebigen MIDI-Programmnummern (1-128) zugeordnet werden können - also auch die 24 Performance Mode Klang-Kombinationen.

Ein perfektes Durcheinander, wenn man keinen Editor hat! Selbst, wenn alle 24 verfügbaren Performance Presets in der Bank I wären, blieben noch 104 weitere Sound-Speicherplätze, die über MIDI direkt aufgerufen werden könnten, was man sich wohl kaum merken könnte. Die Sounds aller 5 Bänke benötigen übrigens nur ca. 600 KB Speicherplatz. So war das in den 80er Jahren!


Der Perform-Editor

sample-imageIm Perform-Editor werden die Perform-Mode Multi-Sound-Patches organisiert und das verlangte eine Interface Gestaltung mit einer Übersicht der 160 internen Speicher in tabelleraischer Form. Insgesamt stehen im TX81Z 24 Speicherplätze für MultiSounds zur Verfügung. Diese Art Programmierung war für mich eine Premiere - ich habe ja sonst vor allem "Performance-Software" für Bühnen-Einsätze programmiert, wo man genau mit so etwas (Tabellen) auf gar keinen Fall zu tun haben möchte. Ganz wichtig war mir hier, auch alle 160 Namen der verfügbaren Sounds mit angezeigt zu bekommen und nicht nur die Nummern der Speicherplätze.

Weil es im Perform-Mode naheliegt, denselben Sound mehrfach über verschiedene MIDI-Kanäle zu spielen (und evtl. Detune, Note-Shift oder Oktave unterschiedlich einstellt), habe ich auch hier eine Copy-Funktion integriert, die alle Parameter des "Instruments" auf einmal kopiert. Den gewählten Sound selbst und die maximale Anzahl der Töne habe ich ausgenommen, weil es schwer einzuschätzen ist und mehr mit der Anzahl der verwendeten Sounds zu tun hat. Bei einem 8-stimmigen Synth kann nur mit Sicherheit voraus gesagt werden, dass bei 8 ausgewählten Sounds, alle die "1" als Maximum haben werden. Wegen der Verwendung des Jitter Cellblocks (MAX Object) für die Tabelle, ist der Perform Editor nicht auf dem iPad darstellbar. Allein die Anzeige der 160 Soundnamen wäre in einem (kleinen) iPad ohnehin viel zu klein, um fehlerfrei mit dem Finger angetippt werden zu können.

sample-imageEine besondere Scheusslichkeit der TX81Z Hardware ist das Speichern von Sounds: während man den Store-Button gedrückt hält, muss der DEC (Yes) Button mit der anderen Hand gedrückt werden, dann erst darf der Store Button losgelassen werden und man muss mit den +1/-1 Buttons den Speicherplatz wählen (und dabei auf das kleine Display schauen. Ich habe alles unternommen, diesen Prozess so weit wie nur möglich ins 21. Jahrhundert zu befördern - es ist immer noch nicht perfekt, aber der Speicherungs-Prozess ist glücklicherweise schon nicht mehr mit dem, an der Hardware, vergleichbar!


Der Effects-Editor

Hier lassen sich die drei, im TX81Z eingebauten Effekte bearbeiten, von denen aber nur einer jedem Perform-Mode Sound individuell zugeordnet werden kann. Zunächst ist da ein Delay mit 1.28 Sekunden Maximal-Zeit. Es mag unbedeutend erscheinen, aber der Effekt ist deutlich anders, als bei einem typischen Audio-Delay. Wirklich brauchbar und mehr "Sound-orientiert" als "Effekt-orientiert". Als zweiten Effekt gibt es eine Panorama-Bewegung (L/R oder R/L), die durch einen LFO, Velocitity oder Tonhöhe animiert wird. Die Intensität wird durch den Pan-Range Regler festgelegt. Am auffälligsten ist natürlich der Chord-Editor, mit dem jedem Ton der chromatischen Tonleiter ein, bis zu vierstimmiger Akkord zugewiesen werden kann.

Ich habe es so programmiert, das die Töne immmer von unten (tief) nach oben (hoch) dargestellt werden und Leerstellen immer (als Sternchen) von oben nach unten. Ausserdem sind die maximal vier Tonhöhen auch auf der Tastatur zu sehen.

sample-imageDelay und Pan haben zusammen nur sieben Parameter, aber die 48 Parameter des CHORDS-Effektes sind im Editor natürlich weit angenehmer zu bearbeiten, als am Synth und die Akkorde werden hier über das virtuelle Keyboard eingegeben. Um die Akkorde auf dem Keyboard anzuzeigen und um sie zu verändern, muss der entsprechende Ton der "Tab-Tonleiter" (blau) nur angeklickt werden - "clear" löscht alle 4 Töne und bezieht sich nur auf die ausgewählte Kolumne . es wandert mit der Auswahl mit. Um einen der vier Chord-Töne zu löschen, muss er nur auf dem Keyboard erneut angetippt oder geklickt werden. Die Taste wird dann wieder weiss bzw. schwarz, die entstandene Leerstelle wird als Sternchen angezeigt.


Der Program Change Table Editor

Erst nachdem ich diesen PGM Table Editor geschrieben hatte, habe ich aufgehört, das Vorhandensein von 184 Programmen bei 128 MIDI Program Changes als irrwitzig anzusehen. Der PGM Table bietet die Möglichkeit, die gewünschten Programme so zu ordnen, dass man sie zusammen liegen hat und nicht über die Bänke verteilt zusammensuchen muss. Eigene Sounds können ja ohnehin nur auf der internen "Bank I" gespeichert werden und Bank A bis D sind sogenannte Werksounds, die nicht überschrieben werden können. Vor allem aber kommen die Multi-Sound Programme des Performance Mode (PF-Sound-Programme) hier in Betracht, mit einer MIDI Program Change Nummer versehen zu werden und so in eine "flüssige" Bedienungsweise während des Spiels einbezogen werden können.

Im Bild sind rechts die 184 internen Buffer des TX81Z zu sehen: Bank I (für eigene Sounds), Bank A, B, C und D (Werksounds) und Bank PF (für eigene Multisounds, die aus bis zu 8 verschiedenen internen Sounds bestehen können). Für die Multisounds gibt es nur 24 statt 32 Speicherplätze. Sie sind die Sounds, die im Perform-Mode zusammengestellt werden (s.o.) - deshalb die Bezeichnung "PF". Zum einfacheren Erinnern habe ich die PF-Sounds (1-24) bei mir auf die MIDI Program Plätze 101-124 gelegt. Zum Überprüfen befindet sich in der Mitte (unten) ein Programm Switch mit Programmnummer und Soundnamen.

Auch der Program Change Table Editor ist, wie schon der Performance Editor, nicht auf dem iPad darstellbar, weil die "Cell-Blocks" (Tabellen) mit dem iPad, bzw. MIRA, nicht kompatibel sind.


Der Microtuning-Editor

Ein besonderes Feature des TX81Z ist die Möglichkeit des Microtunings. Dafür stehen elf vordefininierte Stimmungen zur Verfügung und zwei Plätze für selbst zu erstellende Stimmungen, wobei der erste sich auf eine Oktave bezieht, deren Einstellungen (oder "Abweichungen") auf die anderen Oktaven übertragen werden. Der zweite Platz ist für eine Stimmung vorgesehen, die für jede der 128 Tonhöhen eine individuelle Einstellung erlaubt (Abbildung).

Von C#-2 bis C#7 (das sind 96 Töne) stehen für jeden Ton 6144 Abstufungen zur Verfügung, d.h. pro Halbton sind es 64 Abstufungen. Die Tonhöhen-Anzeige geschieht mit der Ton-Bezeichnung und +/- Werten, z.B. "A2 +16". Plus- und Minuswerte sind maximal 32, was dazu führt, dass ein Wert (eine Stufe) über "A2 +32" die Tonhöhen-Bezeichnung wechselt und "A#-31" anzeigt. Es wird also immer der nähere Ton zur Tonhöhen Bezeichnung gewählt.

Der System-Editor Tab (Utility)

Die Systemeinstellungen waren in meinem TX81Z Alltag der Bereich, den ich neben dem Single-Voice-Editor am häufigsten aufgesucht hatte (bevor ich mir diesen Editor geschrieben habe). Insbesondere bei diesem Tab ist mir das iPad viel lieber als der Computer, weil die gewünschten Werte nur mit dem Finger angetippt werden müssen, anstatt mit der Mouse erst "angefahren" und dann angeklickt zu werden. Am Synth ist es eine lange Prozedur, das alles einzustellen - am Computer und besonders auf dem iPad sind alle Parameter des System-Editors innerhalb von Sekunden eingestellt.

Den "SysEx On/Off" Button habe ich extra abgesichert, damit er nicht aus Versehen abgeschaltet werden kann. Es würde auch die Verbindung mit dem Editor unterbrechen und die Funktion kann dann nur im Gerät selbst wieder eingeschaltet werden - deshalb ist der zweite Button daneben, mit dem der SysEx "Off" Button erst freigeschaltet werden muss. Wie immer bei mir, ist auf dem iPad die Spiegelung des Patches, das im Rechner läuft - es gibt es aber kleine Unterschiede wegen der Kompatibilität einiger MAX-"objects". In diesem Fall ist es ein Text-Eingabefeld für den Begrüssungs-Text während des TX81Z Startups, das mit dem iPad nicht kompatibel ist - und es wäre dort auch nicht sonderlich praktisch. Vielleicht baue ich das Text-Eingabe Patch meiner alten "Remote-Control" (s.o.) ein - es gibt ja immer irgend etwas, das noch geändert werden kann…


Der System-Editor im iPad:

Der Grund für das häufige Aufsuchen dieses Bereichs (am Gerät "Utility" genannt) war die automatische Aktivierung des "Memory Protect ON", das nach jedem Einschalten des TX81Z reaktiviert ist und diese Funktion lässt sich nicht abstellen. Memory Protect und MasterTune sind die beiden Parameter des Systems, die ich auch in meine Patches übernehme, weil zumindest das Stimmen immer möglich sein sollte. Das MasterTune habe ich etwas komfortabler gestaltet, eine aufrufbare Mittel-Positionierung (Center) hinzugefügt und es sowohl mit Step-Buttons, als auch mit Regler ausgestattet. Der Umfang des Tunings von -100 und +100 Cent entspricht einem Step-Abstand von 1,5625 Cent.


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sample-imageKlanglich gehört der TX81Z ganz klar zu meinen favorisierten Synths! Yamaha war für mich vor etwa 40 Jahren, wegen SysEx, der Auslöser dafür, einen Computer zu kaufen und Programmieren zu lernen.

Der zweite TX81Z (mit hoher Seriennummer) hat schliesslich ausgelöst, diesen Editor zu programmieren.

Zum Einfühlen ist hier die deutsche Bedienungsanleitung:


Andere TX81Z Editoren

Synthassist Full TX81Z Editor & Librarian

sample-imageDer wohl kompletteste Editor am Markt. Auf dem Bild sind nur zwei der sieben Tabs zu sehen!

Die Tabs: Voice, Performance, System, Effects, Micro Tune, Programm Change Table und Librarian. Es ist der einzige "Full Editor" den ich gefunden habe, der auch für Apple Computer geeignet ist und der mich aufgrund seiner Komplettheit anspricht - obwohl ich die (Roland-artigen) Mini-Sliders etwas fummelig und auch unlogisch finde: der "Fine"-Slider (mit den Werten 0-15) in den Operatoren ist z.B. fast doppelt so lang wie der, rechts daneben liegende "Attack"-Slider der Hüllkurve, obwohl der doppelt so viele Werte hat (0-32). Der Synthassist Editor ist schon mal für diejenigen geeignet, die gerne Presets in Preset-Bänken über den Editor verwalten wollen. Eine grosse Hilfe ist er sicherlich bei der Erstellung der Performance Programme und bei der Einbindung dieser Programme für die direkte Anwahl über MIDI im Program-Change Table. Auch das seltener gefragte Microtuning lässt sich mit diesem Editor realisieren. Effect- und System-Tabs machen diesen Editor schliesslich komplett.

Die Software kommt für Mac oder PC, als Standalone & VST und AU Plugin und kostet 40 Euro (evtl. plus Steuer).

Detunes TX81Z Editor für M4L/Ableton Live

sample-imageDieser Editor ist ein "Single Mode Editor". Es gibt also keine Möglichkeit, den Perform Mode, die Program Tables, MicroTunings oder System-Einstellungen des TX81Z zu bearbeiten. Er ist aber auffallend gut sortiert und extrem übersichtlich im Erscheinungsbild!

Für mich ist er allein schon der interessanteste Editor, weil er in MAX programmiert ist (aber deshalb auch nur für MAX und Ableton Live inkl. "MAX for Live" zu gebrauchen ist). Würde ich den Performan Mode des TX81Z nicht gebrauchen wollen, könnte ich mit dieser Version wahrscheinlich schon gut leben. Er scheint laut der Kommentare sehr gut zu arbeiten und auch gut mit dem Mini-Buffer und der trägen Geschwindigkeit des TX81Z umzugehen (das "träge" bezieht sich nur auf die Daten - beim Spielen und Editieren ist nichts träge). Die Datenmenge eines Soundprogramms des TX81Z wird in zwei Blöcken übertragen und diese Blöcke bestehen zusammen aus nur ca. 160, maximal dreistelligen Zahlen, die aber durch SysEx in hexadezimaler Schreibweise auf zwei Stellen reduziert sind (z.B. F7 = 247).

Mit $14 Dollar plus Steuer (derzeit insgesamt knapp 16 Euro) ist er sehr erschwinglich.

Obwohl ich meinen Editor gerade fertig hatte, habe ich mir dann doch noch diesen Editor, dessen Bilder mich schon zu den Envelope Darstellungen inspiriert hatten, aus Neugierde und Wissensdrang von Detunes gekauft - wenigstens um ihn zu studieren - und es lohnt sich! Ich bin vollends begeistert, wie gut strukturiert er programmiert ist! Chapeau! Er ist damit auch sehr gut zum Erlernen der MAX-Programmierung insbesondere mit SysEx-Daten geeignet - und mit €16.- ist es, selbst wenn es allein diesem Zweck dienen soll, eine äusserst günstige und gute Lektion! Auch mir hat dieser Editor bei einem hartnäckigen Problem mit meinem Editor sehr geholfen und einige bessere, sehr moderne Alternativen der Programmierung aufgezeigt. Im Detunes Editor gibt zwar gelegentlich ein paar kleine Darstellungsfehler, die aber absolut zu vernachlässigen sind und nur die Optik betreffen - z.B. "glüht" manchmal die Portamento-Lampe (hier "Glide"), obwohl der Regler auf Null steht, oder ein "Fixed Rate" Dial, das nur bei aktivem "FIX" zu sehen sein sollte, bleibt auch im ausgeschalteten FIX-Modus sichtbar. Also alles im harmlosen Bereich! Das bei manchen Sounds die Envelope Visualisierung nach dem Laden aus dem Synth nicht korrekt dargestellt wird, scheint eher ein MAX Problem zu sein - aber auch das beeinträchtigt nicht die gute Qualität dieses Editors. Sobald ein EG Parameter bewegt wird, springt die Anzeige übrigens in die korrekte Darstellung.

Überrascht hat mich die Wiederbegegnung mit einigen Elementen, die ich aus einem älteren M4L Patch kannte, das mich beim Programmieren meines Editors sehr inspiriert hatte und sehr hilfreich war. Auch dieses ältere Patch war in den Details sehr gut programmiert (aber im "Code-Bereich" nicht gerade übersichtlich) - und es war im "alten Stil" programmiert - ich frage mich, ob derselbe Entwickler dahinter steht, oder ob Detunes ebenfalls von diesem, hier folgenden TX-Editor inspiriert wurde:

TX81Z Editor 2.O für M4L/Ableton Live - Freeware

sample-imageFür mich der beste Gratis Editor für den TX81Z und eine sehr gute Inspiration, was die Programmierung betrifft. Der Umgang ist fast identisch mit dem Detunes Editor, der wie eine modernisierte und ausgearbeitete Form (mit neuen Möglichkeiten in MAX und LIVE) von diesem Editor wirkt. Sound-Programme aus dem TX81Z werden mittels Button (durch einen SysEx "Request") vom TX81Z in den Editor übertragen. Es gibt hier aber noch keine Möglichkeit, die Sounds auf der Festplatte zu speichern, das muss weiterhin im Synth geschehen. Auch dieser Editor hat einen "Chorus On/Off" Button, den ich schon von meinem alten "CLTR TX81Z Editor" (der hierauf folgt) kannte - der TX81Z hat aber keinen Chorus (!). Es ist erstaunlich, wie manche Dinge sich erhalten und verbreiten, obwohl es sie gar nicht gibt! Mehr zum nicht vorhandenen Chorus in der nächsten Beschreibung (CTRLR TX81Z Editor) - aber erst mal meine Empfehlung:

CTRLR TX81Z Editor - Freeware

sample-imageDer älteste, mir aus einigen Begegnungen bekannte Voice-Editor. Auch dieses PlugIn bietet weder Perform Mode, noch Microtune-Editor, kein ON/OFF für die einzelnen Operatoren im ALGO, etc. - will man aber kein Geld ausgeben, scheint es nachwievor eine Möglichkeit zu sein, den Synth im Single Mode vom Computer über ein VST PlugIn weitgehend zu editieren. Der Editor scheint keine Programme vom TX81Z zu empfangen.

Die Einstellungen in der Software können als Snapshot in den Synth "gedumped" werden - d.h. er sendet einen Block mit allen einzelnen Parametern in etwa einer Sekunde. Ich bekomme aber nur eine einseitige Verbindung hin und kann ihn höchstenfalls zum Ausprobieren empfehlen.

Obwohl die letzte Version von 2016 ist, startet er auf meinem Apple M1 Prozessor. Also: laden und ausprobieren!

Dieser Editor hat (wie auch einige andere TX81Z Editoren) einen "Chorus" - der TX81Z hat aber gar keinen Chorus. Ein naher Verwandter, der DX21 hat allerdings einen und eine fast identische Architektur… Im TX81Z können Chorus-ähnliche Effekte nur über die Detune-Regler erzeugt werden.


Aus der TX81Z Bedienungs-Anleitung von Yamaha:

Seite 18: "Die Frequenz jedes Operators läßt sich geringfügig höher oder niedriger einstellen. Wenn Sie einen Operator höher, den anderen niedriger einstimmen, erhalten Sie einen Chorus-Effekt. Durch verschiedenes Einstimmen eines Modulator und eines Trägers resultieren leicht unregelmäßige, natürlich klingende Oberwellenstrukturen. Der Unterschied ist von Note zu Note verschieden. Bei C3 liegt der Einstimmbereich zwischen ±2,6 Halbtonhundertsteln."

Und zur Kompatibilität des TX zu DX21/27/100 (S.48):
"Parameter, die der TX81Z nicht aufweist (PEG, Chorus), werden auf Aus (Off) oder O gestellt."


... Tips für Besitzer und potenzielle Käufer

sample-imageBis zur Seriennummer #25630 neigen manche TX81Z Synths dazu, permanente Betriebsgeräusche zu entwickeln, die als andauernder Summton oder eine Art Pfeifen deutlich wahrnehmbar sind - glücklicherweise sind sie aber nicht im Audio-Signal. Diese Geräusche werden durch Schwingungen des (nicht abgeschirmten) Transformators ausgelöst, die sich "hochschaukeln" und das ganze Gehäuse, vor allem aber das Deckel-Blech zum Resonieren bringen.

Zwar gibt es zur Behebung dieses Problems noch erhaltene, interne Werkstatt-Papiere von Yamaha - auf denen wird allerdings ein ziemlich aufwändiger und teurer Umbau beschrieben, der heute nur noch schwer so umzusetzen ist, wenn man keine Yamaha Werkstatt des letzten Jahrtausends zu Rate ziehen kann.

Das Summ-Problems ist aber ebenso einfach, wie wirkungsvoll zu beheben! Ein Winkeleisen, das an die vorhandene Trennplatte geschraubt und von aussen mit vier Schrauben durch den Deckel mit diesem verbunden wird und diesen dadurch fixiert. Ein zusätzlicher Flachverbinder an der Seite (mit Klebeband darunter), der durch zwei Schrauben mit mit dem Deckelblech verbunden ist, verhindert erfolgreich jegliches Resonieren! Diese starke Wirkung hatte ich vorher nicht für möglich gehalten! Sehr empfehlenswert!

Mein erster TX81Z (#11xxxer Seriennummer) hatte nämlich dieses Summen auf ganz extreme Weise. Auf dem Foto oben ist die Modifikation an den 6 silbernen Schrauben im Gehäuse-Deckel gut zu erkennen.

sample-imageWenn möglich, sollte man also den Verkäufer vorher zur Seriennummer und gegebenenfalls (bei Seriennummern unter #25631) zum Summton befragen! Ab der Seriennummer #25631 wurden die TX81Z Modelle mit einem anderen Trafo ausgstattet und damit wurde dieses Problem behoben.


Firmware EPROM

sample-imageAktuelle 1.6 Firmware EPROMs gibt es z.B. von Mono Tanz für 15 Euro (inkl. Brief-Versand):

Der Austausch ist sehr einfach: Evtl. vorher ein komplettes Backup extern speichern, weil sonst die System-Einstellungen und die Sounds der I-Bank beim anschliessenden "Button-Test" mit "Factory-Reset" verloren gehen. Der Button-Test nach dem Neustart muss zwar nicht zwingend durchgeführt werden, aber man fühlt sich besser und die Funktionalität ist überprüft.

sample-imageVor dem Austausch unbedingt Strom-Stecker des TX81Z aus der Steckdose ziehen, dann die 7 Schrauben am Gehäuse lösen und Deckel abnehmen, EPROM lokalisieren (siehe Foto) und darauf achten, auf welcher Seite sich die kleine Einkerbung auf dem EPROM befindet. Altes EPROM aus dem Sockel herausziehen (evtl. von der hinteren Seite mit kleinerem Schraubenzieher leicht anhebeln, um es zu lockern), neues EPROM so einsetzen, das die Einkerbung auf derselben Seite ist, wie vorher beim alten EPROM. Danach leicht andrücken. Vorsicht: neuere EPROMs sind evtl. viel feiner gebaut, als die alten! Neustart. Test. Fertig.

Warum die aktuelle Firmware? Vor allem, weil es einige MIDI Probleme gab, die den Bulk Dump (SysEx) betrafen, aber auch MIDI Fehlfunktionen auslösten. Also: wahrscheinlich gut investierte 15 Euro (s.o.)! Alles dazu ist in den TX81Z Service News nachzulesen.


Buffer Batterie

sample-imageDie Buffer mit den individuellen Einstellungen des TX81Z (System und Soundbänke "I" und "PF") werden durch eine 3V CR2032 Lithium Batterie gespiesen, damit die individuellen Einstellungen auch erhalten bleiben, wenn der Synthesizer nicht mit Netzstrom versorgt wird. Die verbaute Batterie sollte, laut Yamaha, alle 5-7 Jahre ausgetauscht werden. Da sie mit Lötfahnen ausgestattet ist - also verlötet ist, ist das ein unangenehmer Prozess, der inzwischen nicht mehr so unangenehm sein muss und auch deutlich günstiger zu realisieren ist. Dafür wird ein CR2032 Batteriehalter anstelle der Batterie verlötet. Alle künftigen Batteriewechsel werden jetzt einfach und können mit den deutlich günstigeren CR2032 Knopfzellen (ohne Lötfahnen) innerhalb von Minuten ausgeführt werden. (Die Nummer 2032 bezieht sich auf Breite und Höhe der Knopfzelle: 20mm x 3,2mm.)


sample-imageDas Foto zeigt die Original-Batterie. Die Lötpunkte liegen aber auf der Unterseite der Platine. Deshalb muss auch die Bodenplatte des Gehäuses abgeschraubt werden. Dafür werden 8 der 10 Schrauben auf der Unterseite gelöst. Die beiden Schrauben an den Ecken der Front (-Unterseite) bleiben drin. Sie halten den Rahmen. Nun lässt sich die Bodenplatte bewegen und herausnehmen und die Platine ist zugänglich.sample-image Die Original-Batterie kann nun gelöst und entfernt werden.


Den Arbeits-Prozess (Lötstellen erwärmen, Batterie von der Oberseite herausziehen, altes Lot absaugen, Kabel des Batteriehalters verlöten / - rot = +, schwarz = -) kann ich nur vom zusehen beschreiben, da ich nicht selber löte. Ein hilfsbereiter Nachbar (Elektrotechnik-Meister) hat diese Arbeit in Nullkommanichts perfekt ausgeführt und, wenn man es kann, sieht es wirklich sehr einfach aus. Währenddessen gab es für mich eine Degustation mit selbstgemachtem Ingwer-Sirup.

sample-imageDer Kostenunterschied ist bereits bei der Modifikation erheblich! Während die günstigste CR2032 mit Lötfahnen, die ich fand, für € 12,45 plus € 4,50 Porto angeboten wurde, kosteten mich die gängigeren Knopfzellen CR2032 (ohne Lötfahnen) als Fünfer-Pack nur 3€ und ein Zehner-Pack Batteriehalter nur 4€ - beides portofrei. Zusammen also nur € 7.- für fünf TX81Z Modifikationen. Ich habe allerdings nur zwei TX81Z.

Den Batteriehalter habe ich mit einem Stückchen doppelseitem Klebeband fixiert.

Auch in diesem Fall gilt: vorher ein komplettes Backup extern speichern, weil sonst die System-Einstellungen und die Sounds der I- und PF-Bank verloren gehen.


Die Yamaha* TX81Z Homepage

sample-imageDie sehr informative TX81Z-Website von Matt Gregory, die wohl alle TX81Z Besitzer bereits kennen - mit allen Infos, guten Links und allen Firmware Versionen zum Download (!!), die aber noch in einen EPROM gebrannt werden müssen. Es gibt dort sogar einen TX81Z Komplett Editor zum Download (leider nur für Windows).

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Great Reset?
4. Industrielle Revolution?
Neue Welt Ordnung?

Der Untergang Babylons

Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel sagen:
Geht aus ihr hinaus, mein Volk, damit ihr nicht an ihren Sünden teilhabt
und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt!

"Eat ze Bugs!"


"Wir sind das CO2, das eingespart werden soll!"

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