Programming
„Ich mach' mir die Welt, wie sie mir gefällt“
1986: Software war teuer, das Lesen der (umfangreichen) Manuals eine Qual - und schliesslich fand ich mich jedes mal in der gleichen Situation wieder: mithilfe des Erlernten versuchte ich, das Programm dahingehend zu mißbrauchen, das zu tun, wofür es nicht vorgesehen war. Eine unbefriedigende Situation. Ich entschloss mich deshalb, C-Programmierung zu erlernen - und das war zu jener Zeit noch etwas extrem Fremdartiges. 1990/91 stiess ich auf MAX, und ich hätte mir das nicht besser erträumen können.
Maßgeschneiderte Software für Komponisten und Instrumentalisten. Endlich ist es möglich, den Computer im Hintergrund zu platzieren - und stattdessen nur das iPad als Touch-Panel-Controller am Instrument einzusetzen. "Interfaces" sind der Schlüssel zur Spielbarkeit (Das Interface z.B. bei der Trompete besteht aus dem Mundstück und den Ventilen, beim Klavier sind es Tasten und Pedale.
Tastaturen, Controller und MIDI haben sich stark verbessert. MPE (eine Art aufgebohrtes MIDI) ist ein Segen und MIDI 2.0 ist angekündigt. Klaviaturen gibt es jetzt mit echter Mechanik und brauchbare Mini-Tastaturen gehören nicht mehr in den Spielzeug Bereich. Mit dem Roli Rise (und "Keywaves") ist auch ein hervorragendes neues Instrument auf dem Markt, das sich im Layout am Klavier orientiert.
Für mich ist MAX schlechthin »die« Software auf meinem Computer und ich mache damit »alles«, von der Steuerung analoger Modular-Synthesizer, über DSP (Digital Signal Processing), Lichtsteuerung, Live-Video, der Programmierung eines eigenen Password-Generators, bis zur Berechnung von Bibel-Zahlen (meiner "Obsession" seit den 90er Jahren).