Maßgeschneiderte Software für Komponisten, Instrumentalisten, Performance-Künstler und... für mich


Gelegentlich nehme ich Aufträge von Komponisten, Instrumentalisten oder Studios entgegen, um Software nach Vorgaben oder Wünschen zu entwickeln, Aufträge für die Realisierung einer Live-Elektronik. Für die Umsetzung einer kompositorischen Idee oder einer, das instrumentale oder vokale Spiel betreffenden, elektronischen Erweiterung, eignet sich eine maßgeschneiderte Software am besten. Neben der technischen Bewältigung der Anforderungen an diese Software, ist die Verbindung der zu steuernden Parameter mit Hardware-Controllers einer der interessantesten Aspekte, weil Verwaltung und Spontaneität hier zusammentreffen müssen. Das Ergebnis nennt sich Interface und kann Schieberegler, Pedal, Klaviatur, Licht- oder Feuchtigkeits-Sensor sein. Oder eine Videokamera, oder, oder... Es gibt da keine Grenzen - auch Robotik bietet sich an. Meine Plattform für derartige Dinge ist das "Programming Environment" Max/MSP, meine "Domaine" bei der Gestaltung von Software & Interface ist, "instrumental spielbare Interfaces" auf der höhe der Zeit zu gestalten. Als Pianist (mit mehreren Zweit-Instrumenten) habe ich eine klare Vorstellung von instrumentalem Spiel.

Zwischen 2018 und -20 hatte ich Software für den Pianisten / Trompeter Matthias Mainz programmiert. Zentraler Ausgangspunkt war es, einen virtuellen Piano-Sound mikrotonal stimmbar zu machen, um einen akustischen Flügel damit zu erweitern und den Gesamtklang so zu mischen, dass das Resultat als ein (einziges) mikrotonal gestimmtes Instrument erscheint. Es kamen noch ein Live-Looper (Sampler) und drei Buffer-Sample-Player dazu, die dann durch weitere Prozessoren (Filter, Delays, Shifter, RM, Doppler, etc.) über eine Matrix zusammen mit dem Live-Input verschaltet- und weiter manipuliert werden können.

PlaYeR / ConTroL

Im Video ist links das "Terminal" - das, was auf dem Computer-Monitor zu sehen ist. Rechts oben ist die variable Control-Oberfläche des iPad zu sehen. Die, während der Zusammenstellung eines Setups, am Computer ausgewählten Controller (Dials, Slider, XY Pads, Waveforms), werden als Setup-Presets gespeichert und können dann komplett vom iPad (und MIDI-Controllern) gesteuert / gespielt werden. Da viele Module auch eigene Presets haben, um "live" Zwischeneinstellungen zu speichern oder abzurufen, habe ich das LaunchKey Mini mk3 integriert. Die zusätzliche Tastatur, die Controller und besonders die Mini Pads sind eine wertvolle Ergänzung und das "Mini mk4" findet auch am Arbeitstisch noch genug Platz.

Auch grafische Verläufe lassen sich vorher editieren und festlegen. Dies sind 4 Kurven, die einzeln oder gleichzeitig, entweder durch Zeit-Steuerung (Clock) oder durch einen einzelnen Slider bewegt werden können. Links unten sind die hochauflösenden (10bit / 1024 Steps) Werte (4 Regler von 0.00000 bis 1.00000) und rechts dieselben Ausgänge, jedoch skaliert auf 7bit (MIDI, 0 - 127).


Morite

Zu hören ist die Live-Aufnahme von "Morite", einer Komposition des sardischen Komponisten Giorgio Tedde - mit der Mezzo-Sopranistin Sylvia Nopper und Thomas Kessler an der Live-Elektronik.

Giorgio Tedde "Morite", Sylvia Nopper - mezzo-soprano

sample-imageVon 2006 bis 2014 habe ich mehrere Versionen der Software für die Aufführung der Komposition Morite programmiert. Das Bild zeigt die Version von 2013 - das erste mal mit iPad- und iPhone-Steuerung. Es war auch das erste Mal, dass ich den Computer zum "Terminal" gemacht hatte und er für Aufführungen nicht mehr im Sichtbereich stehen musste. Erwähnenswert ist auch, dass die App, um auf iPad und iPhone die Controller darzustellen, nur € 4,50 kostete und durch die Verwendung des OSC-Protokolls (Open Sound Control) eine 10bit Auflösung (0-1023) bot und deutlich schneller war, als MIDI (7bit, 0-127)! Die Veränderungen und Vereinfachungen durch die neue Controller-Situation waren enorm. Der Computer-Monitor muss nun nicht mehr beim Interpreten oder Klang-Regisseur sein, denn alle relevanten Informationen sind auch auf dem Tablet/iPad darzustellen. Ein grosser Fortschritt, denn das iPad ist absolut geräuschlos und ohne Kabel-Orgie einzusetzen. Aus diesem Grunde hat sich die Rolle des Computers geändert. Auf dem Monitor ist jetzt ein Terminal zu sehen - alle Parameter- und sonstige Adressen, Interfaces und Netzwerk-Einstellungen. Zusätzlich habe ich durch grosse Peakmeter und numerische Step-Anzeige dem Computer-Monitor eine visuelle Monitorfunktion für die Bühne zugedacht - auch aus grosser Entfernung sind die wichtigen Informationen (z.B. Peak-Meter, Step- oder Cue-Nummer) gut zu erkennen und sie sind unsichtbar für's Publikum.

sample-imageDies ist die alte Version der Software von 2006. Auf dem Monitor ist (links oben) die Verdopplung aller Regler des Motorfader-Controllers (BCF 2000) zu erkennen - dies war eine Entscheidung, um auch ohne Faderbank alles bedienen zu können. Insgesamt war im Vergleich zu heute ein ziemlich hoher Arbeits-Aufwand nötig, bis überhaupt mal der erste Ton zu hören war. Auch das Setup von 2006 war zu der Zeit bereits "extrem" günstig. Die Motor-Faderbank kostete ca. € 200. Vorher war ein vergleichbares Setup mehr als 10x teurer. Für Controller hatte gerade ein goldenes Zeitalter begonnen.

Diese Möglichkeiten erlauben es dem Komponisten zunehmend, auch Zuhause mit der Elektronik in optimaler Qualität zu experimentieren - etwas, was früher nur in wenigen ausgewählten elektronischen Studios zu machen war. Damals musste man in engen Zeitrahmen und zu festen Zeiten mit Technikern oder Studenten an der Realisierung des elektronischen Teils der Komposition arbeiten - oft ein Lotteriespiel...

Dann kam 2014 und MIRA war da: eine "Verlängerung" bzw. Ausdehnung von MAX auf das iPad - und dies war ein wirklich befreiender Schritt. Hier sind noch zwei Screenshots der letzten Version meiner Morite-Software, realisiert mit MIRA. Auch die Aktivierung der Software (und des Audio-Systems) kann jetzt vom iPad - aus dem Preferences Tab - gestartet werden [ON]. Somit kann alles Wichtige vom iPad eingestellt werden - auch die Effekt-Anteile - beim Abhören während des Sound-Checks (mit kabellosem iPad) - natürlich aus dem Publikumsbereich.

Beim Schalten der "Steps" wechselt auch die iPad-Oberfläche und es kommen andere Regler, Slider, Buttons oder XY-Vektor-Controller. Im Computer ist das Terminal (s.o.) und der Rechner "spielt keine Rolle" mehr für die Performance (er ist nur der "Motor" und die Verbindung zum Audio-Interface etc.) und er kann woanders stehen, auch ausser Sichtweite - falls er keine visuellen Aufgaben übernehmen soll. Selbst die Preferences für Pitchshift, Compressor, Reverb, Slider-Modes u.m. sind jetzt vom iPad aus einzustellen.

Für die Editierung, Proben oder experimentelle Arbeiten mit der CPU (dem Rechner) kann das Fenster im verwendeten Computer - weil es so viele verschiedene Monitor-Auflösungen gibt - individuell auf das verwendete Modell eingestellt und Grösse und Position des Fensters in den Preferences gespeichert werden (fix window), um es nicht jedes mal vor der Arbeit neu machen zu müssen. Auch die "full-window" Funktion (randlos, mit ausgeblendetem Computer-Menue) ist aufrufbar. Inzwischen benutze ich im iPad keine Tabs mehr und habe eine bessere Lösung gefunden. Im iPad sind sie eine Fehlerquelle und nehmen nur Platz vom Panel weg.

Mit den allgegenwärtigen Smartphones und Tablets stehen heute hochsensible, hochauflösende und interaktive Controller quasi für lau zur Verfügung! Genau diese Steuerungen waren in der Vergangenheit das grösste (und teuerste) "Problem" und ein echtes Hindernis. Auch wenn inzwischen Billig-MIDI-Motorfader zu haben sind - die Möglichkeiten der Tablets reichen viel weiter und bringen endlich die Trennung von der Computer-Maschinerie.

Boreo

Ein Video des Stückes "Boreo" von Giorgio Tedde, für das ich auch die Elektronik entwickelt habe.

Zu sehen und zu hören sind Miako Klein an diversen Flöten (darunter eine Kontrabassflöte!) und Theodor Milkov am Schlagzeug. Die Aufnahme wurde am 10. November 2007 im Muziekgebouw Amsterdam gemacht.

Miako ist inzwischen eine gefragte Instumentalistin, als Flötistin und Violinistin mit enormer stilistischer Spannweite.



Live Video

sample-imageAuch in meiner Arbeit rückte Video einst (2005) weiter in den Fokus und bereitete mir viel Freude. Meine alte Liebe zur abstrakten Malerei flammte wieder auf und ich war überrascht, was alles machbar ist. Natürlich arbeite ich in diesem Medium, wie auch im Audio-Bereich, am liebsten in Realtime.

Durch den Einsatz von Video (auch mit Musik) kann der Raum erfahrbarer werden, eine neue Gesamtsituation entsteht und ein Sinn macht dem anderen den Weg frei.

Das Ganze ging aber deutlich in Richtung dreidimensionales Schach und verlangte deutlich mehr Zeit für weitere Vertiefung. Es war sehr deutlich, dass das Medium Video in der nächsten Zeit seine Rolle verbreitern und auch verändern würde und vielleicht irgendwann - im endlich enthypten Dasein - auch seine Reize besser ausspielen könnte.

Leider habe ich aber ständig so viele offnene Baustellen, dass ich mich wieder vom Live-Video zurückgezogen habe. Wenn man alles selber macht (Elektronik), bleibt schon recht wenig Zeit, die musikalischen Fertigkeiten weiter zu kultivieren - mit zusätzlicher Video-Programmierung.... oh je...

Computer heisst auch, Entscheidungen zu treffen. Die visuellen Ergebnisse haben (nicht nur) mir viel Freude bereitet.

sample-imageMit den Live-Visuals war es etwas weniger kompliziert. An ein paar tollen Abenden mit den DJs Manon, Goran N. und Pascal Feos in Basel und Lörrach (2005/2006) habe ich mich mal an die Audio-Ausgänge der DJ's gehängt, mir eine Cam geschnappt und mit meinem Video-Synthesizer CLUTI (Computer Licht Und Ton Instrument) viel Freude gehabt und auch bereitet.

Die Minimal/House und Techno-Szene reagierte extrem positiv auf die halluzinogenen, dreidimensional wirkenden Bilderfluten. Interessant für mich, mit dieser Szene in Berührung zu kommen! Bild: DJ Manon und Pascal Feos.


Die verfügbaren Kameras waren noch nicht so dolle, besonders in dunklen Räumen, und Rauchen war noch gestattet. Ich glaube, es war im Dezember 2005 imd Wasserwerk in Lörrach. Draussen lag Schnee.



Licht-Steuerung

sample-imageAuch DMX ist ein Feld, das mit Max bearbeitet werden kann. Ein paar LED PAR Scheinwerfer können für Video Installationen sehr gut unterstützend eingesetzt werden, wenn ausser dem Video noch zusätzliches Licht benötigt wird. Auch bei Konzerten ist es gelegentlich gut, ein paar dieser Scheinwerfer dabei zu haben. Ich habe nur 6 Scheinwerfer (4 farbige PAR und zwei warm-weisse Spots) - trotzdem kann schon das rettend für die Athmosphäre sein, wenn z.B. nur sogenanntes "Arbeits-Licht" zur Verfügung steht. Mit Licht mache ich nur einfache Einstellungen, keine Musiksteuerung, Moving Heads oder Disco-Kugeln - also keine Licht-Show.

Bisher habe ich DMX mit eigenen Max-Patches gesteuert. Das Gerät meiner Wahl dafür, war das Enttec DMXUSB Pro, welches über ein Max-object erkannt wird. Eine Sache, die mich immer störte, war das "Baustellen Gefühl", wenn das DMXUSB Pro neben dem Rechner stand - zusammen mit einem einfachen DMX Transmitter (Drahtlose Übertragung). So sehr es mir auch gefiel, alles vom Rechner oder iPad steuern zu können, so sehr wuchs mit der Zeit der Wunsch, es nicht mehr mit dem Rechner zu machen. Ich glaube auch, dass es das Max-object nicht mehr für das aktuelle MacOS gibt.

Bei der Suche nach einer anderen Lösung stiess ich auf den DMX Operator 384 von ADJ und, weil er alles kann, was ich brauche und sogar MIDI steuerbar ist, habe ich ihn kurzerhand bestellt. Tatsächlich war es das einzige Pult, das nicht "überdimensioniert" oder zu teuer war - und MIDI versteht.

Es ist wirklich erstaunlich, was heute so ein Lichtpult für 100 Euro alles kann! Mein Eindruck ist durchweg positiv. Alles lässt sich sehr schnell einstellen oder anpassen und die gespeicherten Einstellungen lassen sich auch extern speichern (z.B. auf einem USB-Stick). Schon nach wenigen Minuten war die grundlegende Bedienung erlernt. Natürlich ist das Licht mit dem DMX Operator 384 nicht so zu programmieren, wie mit Max, aber ich habe nie komplexere Licht-Abläufe gebraucht - und DMX Operator 384 kann sehr, sehr, viel, angefangen bei bis zu 384 DMX Kanälen. Für komplexe Shows würde ich ein Gerät in "eine Klasse höher" suchen, aber für mich ist es perfekt. Wenn ich es mit dem Computer verbinden will, nehme ich MIDI. Sehr gut.

Mir geht es eigentlich nur um "Konzert-Licht". Sollte das Licht aber trotzdem mit der Musik koordiniert werden, ist die (extrem schlanke) MIDI Steuerung natürlich viel angenehmer, als die ganzen zusätzlichen Operationen eines Licht-Pultes im Hintergrund auf dem Rechner laufen zu haben. Auch angenehm ist, dass das Pult physikalisch etwas abseits positioniert werden kann und dadurch "die Baustelle" rund um den Rechner verkleinert wird. Ich habe nur wenige praktische Erfahrungen damit gesammelt, aber ich sehe entspannt in die Zukunft.


Great Reset?
4. Industrielle Revolution?
Neue Welt Ordnung?

Der Untergang Babylons

Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel sagen:
Geht aus ihr hinaus, mein Volk, damit ihr nicht an ihren Sünden teilhabt
und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt!

"Eat ze Bugs!"


"Wir sind das CO2, das eingespart werden soll!"

Verkaufe

Gebrauchtes Equipment

19 Zoll Geräte | Buchla | Eurorack | Synth- + SKB Cases | Oszilloskop

RME Bob 32
AES Breakoutbox - NEU!

sample-image
€ 180.- plus Versand

Lässt sich klappen, so dass Vorder- und Rückseite als 2HE Gerät ins Rack geschraubt werden kann.

Buchla (Clone)
Frequency Shifter Model 285r

sample-image
€ 550.- plus Versand

Shifter/Ringmodulator. Nur wenige Stunden gelaufen. Hervorragend gebaut von A.Scramstad in Oregon/USA (mein Lieblings Konstrukteur).

Synovatron
CV-Tools - ARP 2600 inspired

sample-image
€ 130.- plus Versand

Toller Eurorack Voltage Processor und Slew Generator von der, leider aus Altersgründen geschlossenen Firma Synovatron.

ADDAC
Dual Amplifier. Neuwertig!

sample-image
€ 90.- plus Versand

Zwei Amplifier in einem 4TE Eurorack Modul. Sehr gute Qualität - mir hat ADDAC immer sehr gefallen.

Expert Sleepers
ESX-8GT. Neuwertig!

sample-image
€ 45.- plus Versand

Gate Expander für das ES-40 Audio to CV Modul. Passiv (ohne Stromanschluss).

MakeNoise Wiard Wogglebug
Random Generator

sample-image
€ 145.- plus Versand

Der Wiard Random Generator - noch in der lizensierten Original-Schaltung.

Intellijel Dixie CTRL
Control Expansion für den Dixie VCO

sample-image
€ 35.- plus Versand

- ermöglicht die Steuerung von PW, PWM, Lin FM und Exp FM am Dixie VCO.

SKB R2U Roto Rack
Wie neu!

sample-image
€ 160.- plus Versand

Einbautiefe 45cm (tiefe Ausführung). Im Original-Karton.Nur für einen Tag gebraucht.

SKB 6U+3U, Gator GR-4S
Alle in bestem Zustand!

sample-image
180.- 140.- 80.- plus Versand

Waren nie unterwegs und sind in TOP Zustand! Werden nicht mehr von SKB produziert.

TEKTRONIX 2215A
Zweikanal-Oszilloskop

sample-image
€ 130.- plus Versand

inkl. Prüfspitzen. 2 mV/cm Empfindlichkeit, 60 MHz, Ablenk-geschwindigkeit bis zu 5 ns/cm, 6,1 kg.