Kawai VPC 1

sample-imageDieser Virtual-Piano-Controller ist wohl die Krone der Piano-MIDI Controller. Es ist in meinem Leben das erste Mal, dass ich mich nicht durch jede Berührung, jeden Anschlag einer MIDI-Tastatur beleidigt und betrogen fühle. Kein Flügel - aber: diese Tastatur ist wirklich "spielbar". Chapeau, Kawai!

Die "Ivory-Feel"-Beschichtung fühlt sich gut an und die Druckpunkte der Tasten sind gut spürbar (etwas später, als bei akustischen Instrumenten). Durch eigene Velocity-Kurven ist das Instrument bei Bedarf gut anzupassen. Durch eine Mechanik mit Triple-Sensorik wird auch elektronisch eine klaviertypische Spielweise besser umgesetzt.

Es wird zwar die Repetitionsmechanik mit halber Tastenhöhe für die Repetition gut emuliert, aber hier ist auch die (grosse) Schwäche des VPC1 zu nennen: die Repetitionsgeschwindigkeit ist etwas begrenzt, sehr schnelle Repetitionen sind leider nicht zu machen.

sample-imageDer VPC1 ist anders, er hat auch keine Fatar-Tastatur es ist der am meisten verbaute Hersteller - tatsächlich gibt es in einer Menge Keyboards sehr viele unterschiedliche Fatar-Tastaturen in unterschiedlichen Qualitäten. Die Tastatur des VPC 1 ist natürlich aus dem Hause des Klavierbauers Kawai, hat drei Sensoren und Hämmer. Mittlerweile nur noch halb so teuer, wie zur Markt-Einführung, ist der hervorragende Kawai VPC1 damit auch erschwinglich geworden.

sample-imageZwei "Kleinigkeiten" werden meist negativ besprochen: zum Einen, der wirklich unglücklich platzierte On/Off Schalter und zum Anderen die gewölbte Oberfläche, die an die Problematik des Fender Rhodes MkI erinnert - allerdings deutlich weniger extrem. Soll etwas darauf abgestellt werden, empfiehlt es sich, etwas zu basteln, um z.B. dem Synth einen stabilen Halt zu gewähren. Ich glaube, mit ganz wenig Schaumstoff und Anti-Rutsch-Gummierung lässt sich da relativ einfach etwas herstellen.

Form und Bauweise sind einfach schön - eine wahre Freude in diesem Segment! Die Bauweise ist aber, wie man schon sehen kann, ziemlich schwer. Würde ich als e-Pianist mit Instrument touren, würde ich es aber trotzdem mitnehmen. Die Alternativen sind nur geringfügig leichter, meistens teurer, und sie bieten nicht das Spielgefühl des VPC1. Für den Transport würde ich allerdings kein Hard-Case nehmen - lieber eine gute Tasche und etwas mehr Vorsicht.

sample-imageNatürlich hat der VPC1 keine Regler, Pitchbend, Pads oder Ähnliches - er ist ja ein Piano-Controller - und dazu der einzige, der auch unter der Haube nach Piano aussieht. Auch gibt es keine eingebauten Sounds (Danke!) - stattdessen sind Velocity Voreinstellungen für viele gängigen Software-Pianos dabei. Das ist wirklich gastfreundlich. Sehr, sehr gut gemacht, Kawai.

Hier kommt noch ein Blick auf den mitgelieferten VPC Editor. Auch die Firmware des angeschlossenen Instruments wird hier erkannt (und upgedated?). Die Software gibt es für Mac und Win. Ein zweites Programm namens VPCPedalCalibration ist auch noch dabei.

sample-imageFür mich ist "das Paket" absolut gelungen! Nichts ist dabei, was ich nicht brauche oder nicht will, wie Sounds oder Stummel-Fader aus Plastik. Solche Dinge haben mich in der Vergangenheit sehr beim Aufbau einer persönlichen Beziehung zu verschiedenen Instrumenten gestört. Glücklicherweise gibt's auch keine komplizierte MIDI-Architektur! Wenn ich Layer programmieren will, mache ich das lieber mit einer Software - vorzugsweise MAX. Diese Mini Panels in den meisten Instrumenten hasse ich zu programmieren und ich bin froh, dass der VPC1 mich mit derartigen Dingen verschont - und auch nicht anleuchtet.

Der Kawai VPC1 hat meine Beurteilung von MIDI-Keyboards von Grund auf verändert. Es ist eine Freude, darauf zu spielen. In Verbindung mit zeitgemässer Software sind hier wesentlich mehr Nuancen herauszuspielen, als auf herkömmlichen MIDI-Tastaturen.


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Piano VST-Instruments

Pianoteq

sample-imageZuerst habe ich den VPC1 ausschliesslich mit Pianoteq 6 Stage gespielt. Klingt Pianoteq auch nicht so vollkommen, wie manche Sample-Libraries, so ist doch das dynamische Spiel sehr reizvoll - es verhält sich weitgehend, wie ein akustisches Instrument. Auch das "Electric Instrument Pack" ist sehr gut. Ein seltsames (aber gutes) Erlebnis, Rhodes-Klänge über eine so gute Tastatur zu spielen. Die Software braucht wenig Platz und wenig Ressourcen.

Pianoteq bietet sehr viele Einstellungs-Möglichkeiten und mit etwas Geduld kann man sich da durcharbeiten. Leider ist seit der Version 6 das Microtuning für die günstige Stage-Variante nicht mehr dabei - ich mache das aber ohnehin mit MAX.

Pianoteq zu spielen macht bereitet mir deutlich mehr Vergnügen, als ein Sample-Piano - besonders wenn andere Instrumente oder Live-Elektronik dabei sind.


Ravenscroft 275

sample-imageSchliesslich habe ich mir auch das Ravenscroft 275 von VI Labs zugelegt. Es ist eine Sample-Library des grossen (akustischen) Ravenscroft 275 Flügels - das Top-Modell des Klavierbauers. Dieses Piano besteht aus 17.000 Samples. Es gibt zudem noch zahllose Möglichkeiten, den Klang zu variieren. Auf der Harddisk werden 5,8 GB benötigt.

Der Klang ist wirklich ausgewogener und schlicht besser als Pianoteq, aber das Spielen bereitet auf Anhieb nicht so viel Vergnügen - die "Verbindung" über die Tastatur fühlt sich nicht so natürlich an. Alles ist etwas statisch. Die dynamischen Übergänge sind noch unbefriedigend. Ich werde mich also mal um die Velocity-Kurven kümmern müssen.

Der Ravenscroft 275 ist vor allem "schön", wenn man Solo spielt. Das wirklich "irre" ist, wie gut gestimmt er ist. Irgendwie irreal! In meinem Leben als Pianist kam so eine gute Stimmung, wenn überhaupt, höchstens alle 10 Jahre mal vor. Zusammen mit dem VPC 1 würde ich diese Kombo eventuell einem schlecht gestimmten akustischen Flügel vorziehen.


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VPC 1 Transport

ATA-Case oder Tasche

sample-imageDer Kawai VPC1 wiegt 29,5kg und bewegt sich damit bereits an der oberen Grenze dessen, was von einer Person bewegt werden kann. Die Ausmaße verstärken diesen Aspekt (... 30kg-Endstufen in 19 Zoll sind da unproblematischer). Deshalb halte ich ein Ata-Case, wie das auf dem Bild, von RavenworksDigital für schlappe $ 2000.- angebotene Modell, nur für sinnvoll, wenn Roadies und Lastwagen mit Rampen im Spiel sind. Die gefüllte Kiste dürfte deutlich über 60 kg wiegen!

Ich ziehe eine Softbag mit Rollen für 200.- vor. Ideal für den Solo-Transport. Ausreichend gepolstert und nicht unnötig schwer. Mit dem Softbag ist für mich auch die Frage der Transportabilität beantwortet: lieber 30kg für die beste verfügbare Tastatur, als 20-25kg für eine "durchschnittliche" - denn die haben auch gewichtete Holztasten.

VPC 1 Stand

Quiklok WS-550

sample-imageWenn der VPC1 transportiert werden soll, spielt der (mobile) Tisch eine wesentliche Rolle! Es ist gar nicht leicht, einen Ständer zu finden, der breit genug ist, sicher steht, nicht zu kompliziert ist oder ganz furchtbar aussieht. Werden die Beine des WS-550 auf 33cm zusammengedrückt, erreicht der Tisch eine Breite von 124cm - der VPC1 ist 138cm breit. Auch für zuhause oder Studio empfehlenswert.

Selbst nach Durchforsten der VPC1-Foren war es nicht besser - die meisten Ständer sind vor allem optisch eine Katastrophe und auch noch teuer.



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Roli RISE

MPE-Controller

Das Seaboard RISE gibt es in 25er und 49er Ausführung. Während das RISE49 ein "vollwertiges" Instrument ist (49 Keys), scheint mir das RISE25 ideal als Controller für den modularen Synth. Durch das metallene Chassis hinterlässt das RISE einen extrem "wertigen" Eindruck. Links sind drei illuminierte Sliders, darunter ein XY-Feld, oben Program Change und unten Oktav-Taster. Das Spielfeld ist aus Silikon in Klaviatur-Anordnung und -Grösse, hat aber keine Tasten, sondern Keywaves. Die Keywaves sind in 3-achsiger Auslegung (X/Y/Z), die die Kombination von intervallischem Spiel mit Bending/Glide, Aftertouch/Press und Control/Slide ermöglicht. Man kann also, mit mehreren Fingern gleichzeitig, auf der gesamten Fläche "herumrutschen". Auch die Geschwindigkeit des Loslassens ist ein Parameter - und alles "pro Note", also für jeden einzelnen Finger. Das RISE gibt es in zwei- oder vier Oktaven Ausführung (25 oder 49 Keywaves). Für mich der ideale Controller, um modulare Synths oder eine Live-Elektronik zu steuern. Durch Bluetooth-MIDI und Akku lässt es sich sogar völlig kabellos einsetzen.

Spielbarkeit

sample-imageDas Seaboard RISE ist hervorragend spielbar - ich hatte das gar nicht in dieser Qualität erwartet. Mag auch das weiche Silikon eine Prädestination für eher langsamere Tempi vermuten - das Instrument lässt sich schnell und extrem nuanciert spielen! Die glatten Flächen ober- und unterhalb der Keywaves können für's Bending (Glide) benutzt werden - insbesondere wenn es um grössere Distanzen geht, ist das "hügellose" Bending natürlich viel gleichmässiger auszuführen, dennoch funktioniert es auch über die Hügel der Keywaves. "Glide" funktioniert aber auch zwischen den Keywaves.

Die "5 Dimensions of Touch" des Seaboard RISE:
  1. "Strike" = Anschlag / Velocity
  2. "Press" = Aftertouch
  3. "Slide" = vertikal / CC
  4. "Glide" = horizontal / Bend
  5. "Lift" = Release-Velocity / Geschwindigkeit des Loslassens

- genannt die "5 Dimensions of Touch". Natürlich kommen Modulationen bei langsamen Verläufen differenzierter zur Geltung, aber diese Parameter sind auch stark mit kurzen und schnellen Tönen. Das Instrument inspiriert durch die hohe Komplexität und verleitet zum Spielen. Da es bisher keine Geschichte hat, stehen spieltechnisch alle Wege offen. Auch mikrotonale Welten erschliessen sich mit dem RISE auf ganz neue Weise.

sample-imageIn der "Dashboard"-Software werden einige CC-Mappings (unten) und das Ansprechverhalten der "5 Dimensions" (Mitte) adressiert und feineingestellt. Die drei Kreise im oberen Feld zeigen drei gehaltene Töne. Die "5 Dimensions" (mittlere Reihe, fixe CC-Adressen) werden über einen Regler verstellt, dabei andert sich die Kurve. Sehr einfach und wirkungsvoll.

Das Dashboard ist eine übersichtliche, sehr gut gestaltete Verwaltung des RISE - ich vermisse allerdings eine "Undo"-Funktion. Manchmal vergisst man bei Einstellungen der Adressen, welcher Wert oder welche Adressierung vorher eingegeben war - da wäre Undo die Rettung!

Die mitgelieferte Software ist hervorragend "gedacht" (zur Software komme ich weiter unten ausführlicher) - sie ist, selbst wenn man (wie ich) das RISE auch ohne Software genommen hätte, eine nicht zu unterschätzende, phantastische Inspiration, um Wege zur Spielbarkeit dieses Instrumentes zu finden. Tatsächlich verdient das Seaboard RISE die Bezeichnung "Instrument". Etwas, was ich MIDI-Keyboards und -Controllers ansonsten schlicht verweigere. Instrumente aber wollen geübt werden. Ich glaube, daß mit diesem Instrument hervorragende Musik gespielt werden kann.

Materialien

Das Gehäuse ist sehr angenehm stabil, erstaunlich schwer und sehr wertig. Neben dem insgesamt soliden und sehr hochwertigen Eindruck ist es natürlich die Silikon Spielfläche, die für Viele das "Ja" oder "Nein" bedeuten wird. Ich war sehr skeptisch und das, was ich in den bereits verfügbaren Videos sah, machte es nicht wirklich besser. Als das RISE dann da war, hat es keine 30 Minuten gedauert, diese Skepsis komplett in positive Energie zu verwandeln.

Haptisch ist das RISE weit weg von MIDI-Tastaturen! Es ist wirklich eher ein eigenständiges Instrument! Durch das Gewicht und eine Gummierung an der Unterseite steht es sicher und fest. Silikon soll anscheinend gut halten - es ist schliesslich kein Plastik, das mit der Zeit die Weichmacher verliert. Von grösster Wichtigkeit ist allerdings Sauberkeit und Unversehrtheit. Silikon ist empfindlich. Die guten Bags, in denen die RISE 49 geliefert werden, sind also nicht nur sehr sinnvoll, sondern vielleicht sogar notwendig. Die Zeit hat noch keine spürbaren Veränderungen des Materials hervorgebracht - bis hier eine sehr überzeugende Umsetzung!



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MPE (MIDI)

RISE erfüllt die MPE Spezifikationen (Multidimensional Polyphonic Expression) und das erlaubt Pitchbend und Aftertouch "per Note"! Genau dies macht das Seaboard RISE als Controller extra interessant. Weil Pitch-Bend in 14bit übertragen wird (MSB/LSB, 16384 steps), steht jedem gespielten Ton, neben dem Aftertouch, zusätzlich ein hochauflösender Controller zur Verfügung.

Für die Nicht-Programmierer bedeutet das zunächst eine eingeschränkte Software Auswahl zur vollen Nutzung der Möglichkeiten, da noch nicht so viele Produkte das MPE Protokoll unterstützen. Das wird sich sicherlich bald ändern.

Für Programmierer bedeutet es, neue Wege zu gehen und auf -zig Kanälen gleichzeitig Daten für einen Sound zu verarbeiten. MPE ist eine "Re-Interpretation" von MIDI. Dies könnte eine grössere Aufgabe werden.

MPE bedarf einer Einarbeitung. Damit z.B. Bend und Aftertouch per Note möglich sind, werden MIDI Kanäle teilweise dynamisch genutzt. D.h., man weiss nicht genau, auf welchem Kanal der nächste Ton oder Controller-Wert kommt. Eine Herausforderung, die es zu meistern gilt, wenn das RISE nicht nur MPE-kompatible Software Synths, sondern eigene MAX-Patches steuern soll. Umdenken im grossen Stil ist hier gefragt.

Das MPE eine Eintagsfliege wird, ist inzwischen nicht mehr zu befürchten - hohe Erwartungen schürte bereits die Liste derer, die dahinter stehen. Man stiess auf gute und teilweise grosse Namen. Noch bekannter sind aber wohl die Firmen hinter diesen Namen: Roli, Haken Audio, Moog Music, Roger Linn Design, Keith McMillen Instruments, Madrona Labs, Eigenlabs, Uwyn, Bitwig und Apple.


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RISE und MAX

SysEx

sample-imageWeil ich das RISE als MAX-Controller einsetzen will, sind MIDI-Adressierungen nötig. Hier gab es einiges zu tun, denn das ganze Gerät musste dafür erstmal abgehört werden, da es (noch?) keine MIDI Implementation Chart gab. Hier das Beispiel, wie ich die "5-Dimensions", auch über iPad/MIRA/MAX einstellen kann:

sample-imageAuch diese Werte werden mit systemexklusiven Daten übertragen und werden auch nach Programmwechseln von "Equator" (dem mitgelieferten Softsynth) hinterhergeschickt. Ich habe meinem Patch noch die beiden Parameter, "Strike" und "Lift" hinzugefügt - auf dem RISE fehlen sie, weil ja nur 3 Slider vorhanden sind. Nun kann ich 5D-Presets à la Flöte, Trommel, Pizzicato, etc. speichern und von MAX in einem Daten-Block senden - auch vom iPad.

Als es daran ging, den Octaves-Button fernzusteuern, bekam ich etwas, mir Neues, zu sehen: das RISE wird über sequenzierte Controller-Daten- und Gruppen gesteuert. Für das Verstellen der Oktave werden z.B. zweimal vier identische Controller-Adressen mit Werten versorgt (siehe Bild "Octaves Button Adresses"). Das ist sehr ungewöhnlich! Sysex-Daten werden geschickt - auch als Sequenz (z.B. 7x 9 Byte).


Wie ich meine Setups organisiere

Mein Browser

Für das RISE hatte ich zuerst ein abgespecktes Dashboard programmiert - ohne die aufwendige Darstellung der gespielten Töne und ohne CC-Zuweisungen. Inzwischen ist es durch den "RISE-Graph" erweitert. Die Umschaltung von Multi auf Single und die Transposition und Feineinstellung der "5 Dimensions of Touch" sind dagegen unverzichtbar, nicht zuletzt, um beim Arbeiten Dinge auch isoliert zu prüfen. Alle in meinem Setup vorhandenen Geräte habe ich als TABs in einen "Browser" angelegt. Die Default"Verkabelung" ist so schon mal (optisch) aus dem Weg und neue MAX-Patches sind viel einfacher zu programmieren und einzusetzen, weil die ganzen I/Os und MIDI, etc. nicht immer wieder neu programmiert werden müssen..

"Audio" Interface (Routing der I/Os), "DSP" (die, für das Stück/Setup aktiven Signal-Processing MAX Patches), "ESX" sind die Expert Sleepers Module (= Audio to CV), "RISE" (schon weil es ein grosses MPE-Paket ist), "MIDI" (allg. Einstellungen und andere Controller). Für manche Setups habe ich auch ein Tab mit Netzwerk-Einstellungen. Die Tabs sind in der obersten Reihe (grau) zu sehen.

Ich lege meine Software meistens als "Terminal" an, so dass alle Bereiche am Computer getrennt voneinander einsehbar und justierbar sind. Das mache ich, weil ich den Computer beim musizieren nicht "bedienen" will und er deshalb auf der Seite (im Abseits) steht. Manchmal sind grosse Peak-Meter oder Cue-Anzeigen gefragt, um als "Fern-Anzeige" zu dienen. Dafür ist dann der Monitor des Notebooks perfekt geeignet. Gespielt wird über MIDI-Controller und iPad. Ein Blick in den Computer ist dann auch nicht mehr nötig, weil ich alle wichtigen Controller und System-Befehle im iPad gespiegelt habe. Damit die Steuer-Elemente auf der Bühne nicht zu sehr leuchten (und womöglich die Interpreten be-leuchten), halte ich die Oberflächen in der Regel eher dunkel.


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Novation Launchkey Mk3 Series

Die Keyboards finde ich gut, wenn nur die Firma Focusrite / Novation nicht so unterirdisch wäre.

Die "Support" Kommunikation mit Novation fühlte sich "chinesisch" an: arrogant, besserwisserisch, bevormundend, träge und nicht hilfreich. So etwas brauche ich nicht - und werde es auch nie unterstützen. Obwohl ich mich an den Tastaturen erfreue, kann ich sie nicht empfehlen, da sie, um so benutzt zu werden, wie ich es tue, SysEx-Kentnisse und die Bereitschaft für eine Menge Arbeit voraussetzen. Enttäuschend ist auch, dass das die Tasten des Launchkey mk3 61 (sie sind in derselben Grösse, wie die des Launchkey mk3 37) eine deutlich schlechtere Qualität haben. Sie sind zudem auf der Unterseite nicht richtig entgratet. Produktions-Unterschiede? Keine Ahnung. Schade. Nicht gut.

Mein klarer Favorit: das Launchkey mk3 37. Beste Verarbeitung, beste Wheel-Position, beste Tastatur-Action. Das grosse Launchkey mk3 61 ist absolut brauchbar - die Tastatur jedoch deutlich schlechter ("billiger"), als die des mk3 37. Mit den Schiebereglern des mk3 61 möchte ich lieber nichts machen. Das Mini mk3 ist brauchbar am Computer, als Controller. Die Mini Pots sind überraschend angenehm zu regeln und die Pads sehr hilfreich (für mich). Sie funktionieren gut, allerdings benutze ich sie nicht als Drum-Pads.

Das Haupt-Problem: Novation bringt Controller-Keyboards auf den Markt, aber weigert sich, eine MIDI-Implementation Chart beizufügen oder zu veröffentlichen. Ausserdem sperrt sich der Support gegen jede Anfrage nach Informationen zu technischen Fragen, auch zu einzelnen, kleinen Details. Der "Support" erscheint mir technisch auch völlig ahnungslos und nur auf Waren-Austausch ausgerichtet zu sein. Man muss die Keyboards also "hacken", denn der "User-Mode" ist viel zu eingeschränkt und nicht mit dem "normalen" Betrieb (z.B. mit Ableton Live) vergleichbar. Der User-Mode ist ein Witz - allerhöchstens Spielzeug-Abteilung.

Dann kommt das nächste Problem: beim Firmware-Update wurden ein guter Teil der MIDI-Adressen und die SysEx Codes geändert (ohne dass das vorher erwähnt wird) - danach geht nichts mehr wie vorher - das Launchkey wird nicht mehr erkannt. Und auf Nachfrage nach der alten Firmware antworten sie, dass sie die nicht herausgeben, weil sie es nicht für sinnvoll halten, wenn 2 Firmware Versionen da sind. Diese Art der Kommunikation ist für mich inakzeptabel, entbehrt jeder Hilfestellung und ist daher das Ende meiner Sympathie für Novation. Nachdem ich drei Keyboards bezahlt habe, lasse ich mich ungern bevormunden. Wenn durch Upgrades, Adressierungen verändert werden, muss das angekündigt werden - üblicherweise durch ein Fenster nach dem Öffnen der Upgrade-Software. Also, nochmal von vorne, nochmal den ganzen Sch... hacken und, solange alles funktioniert, kein Firmware-Update mehr machen.

Um den vollen Funktionsumfang zu nutzen, müssen beim Aufrufen und Verlassen SysEx Blöcke geschickt werden, sonst wird das nix.

Eigentlich muss man einer solchen Firma den Niedergang wünschen. Ein Konflikt, denn ich mag das mk3 37. Was für ein Saftladen!


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Tablets / Touch Panels

sample-imageStill hat sich eine grosse Änderung vollzogen - ähnlich der Zentralheizung rückt die zentrale CPU (der Computer) in den räumlichen Hintergrund und mit ihm auch weit mehr, als nur die Nebengeräusche. Was für ein Segen! Smartphones und Tablets eignen sich perfekt als Controller und sind mit den entsprechenden Apps günstig aufzurüsten. Sie ersetzen aber nicht nur die MIDI-Controller, sie überragen sie dank der freien "Formbarkeit" des Interfaces, der Auflösung (ca. 10bit) und Geschwindigkeit (Pico- statt Millisekunden), und sie sind absolut geräuschlos.

Für mich sind Tablets vor allem Steuergeräte. Die Klangerzeugung realisiere ich lieber mit leistungsfähigeren CPUs oder mit dem Synthesizer. Über verschiedene Tabs wird die Software gesteuert, samt Preferences und FX-Peripherie. Statt eines Mixers oder einer Motorfaderbank genügt nun schon ein iPad, um auf höchstem Niveau eine Live-Beschallung zu mischen. Ist das schon das Paradies?!

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MIRA (MAX)

MIRA ist eine iPad-App, die MAX-Programmierern ein riesiges Stück Arbeit beim Interface-Bau abnimmt, in dem sie einige MAX-Objects einfach spiegelt. Auch wenn noch zu wenige MAX-Objects unterstützt werden - es lässt sich doch schon sehr viel mehr damit machen - MAX wäre sonst nicht MAX. Auf dem Bild ist im iPad z.B. eine Audio-Waveform zu erkennen, obwohl MIRA das Waveform-Object (noch) nicht abbilden kann. Multislider lassen sich jedoch mit etwas Mathematik missbrauchen, um Wellenformen zu visualisieren, die genug Informationsgehalt besitzen, um die Audio-Wellenform anzuzeigen. Schon nach wenigen Tagen mit MIRA hatte ich den Eindruck, OSC (Open-Sound-Control) nur noch für ausgewählte Dinge anzuwenden und mich nun lieber den Segnungen der Object-Spiegelung durch MIRA zuwende - es ist deutlich weniger Arbeit an jedem Patch! Das Konzept von MIRA ist dabei so perfekt, dass es mir leichter fällt, es durch die (noch?) negativen Punkte (als die Begrenzung) zu beschreiben. Noch ist es ausschliesslich für MAX/MSP auf einem Apple Computer, noch wird das iPad ziemlich warm (was vielleicht auf "noch nicht optimierte Datenströme" hinweist) - am USB-Port des Rechners entlädt sich deshalb, trotz der 5V Versorgung, das iPad langsam (sehr langsam). Kurz: MIRA ist genial und betriebsfähig!

Auf dem nächsten Bild ist die Reiterkarte (Tab) im Computer (Terminal) zusehen, mit der die Controller-Adressierungen vorgenommen werden und das ganze Erscheinungsbild auf dem iPad (Controller) gestaltet wird. Das Rechteck mit den Dials ist das, was auf dem iPad gespiegelt wird. Für das Erscheinungsbild gibt es eigene Presets und diese werden mit den gewünschten Klang-Einstellungen zusammen abgerufen. So können z.B. in einem Preset XY-Felder (Vektor-Controller) und Potis sein, im nächsten Preset aber Waveforms, Slider und Buttons. In diesem Patch gibt es 4 Bereiche, in denen die Ansicht auch vom iPad aus gewechselt werden kann - also z.B. von Potis zu XY Controller oder verschiedene Waveforms der 4 aktiven Buffer (3x Sampler und 1x Looper). Es sind also auch Teil-Ansichten zu wechseln. Die verschiedenen Farben der Potis sind auf die jeweils dominierende Farbe der zugehörigen "Audiomodule" (Filter, RM, Doppler etc.) und sollen ein schnelleres Erkennen der Zugehörigkeit ermöglichen (verschiedene Blautöne für verschiedene Filter, Orange für Delay, Violett für Doppler, etc.).

sample-imageDie XY-Controller müssen - im Gegensatz zum Computer - nicht auf einen Controller beschränkt sein. Das iPad versteht ja Multitouch und sendet zu jedem Finger die X- und Y-Position - und noch einiges mehr. Falls gewünscht, kann das iPad zusätzlich in die Hand genommen werden und mit Gyro-Daten für Bending, Vibrato, Doppler und was auch immer genutzt werden. Das erste Mal, dass mir ein "Luft-Controller zusagt! In vielen Versuchen mit kontaktlosen Controllers, wie dem "Beam" (mit einer Infrarot-"Nuss", die Handpositionen als Controllerwert ausgibt, oder dem "Leap Motion", der sogar die ganze Hand und einzelne Fingerbewegungen in Daten verwandelt - ganz ohne eine "Referenz" in der Hand, war es mir zu virtuell und selbstbezogen. Form und Gewicht des iPads erzeugen aber diese Referenz und man kann damit "spielen".

sample-imageEin anderes Beispiel aus einer Steuerung für ein komponiertes Stück:

Hier sind verschiedene "Preferences" einzustellen, teilweise um auf die aktuelle Raumakustik des Konzertsaales einzugehen (Filterfrequenz, Reverb- und Delay-Zeiten), oder, wie die Slider im "M O R I T E" Tab, dem Controller-Board zur Steuerung durch den Interpreten, reagieren sollen, "absolut" (die Slider springen an die Stelle, die berührt wird) oder "relativ" (die Slider bleiben bei Berührung auf ihrem Wert und bewegen sich erst, wenn der Finger sich bewegt). Auch ist ein Ausgangs-Limiter (als Versicherung) dabei. Im Bild ist der übersteuerte Input (rot) und der gedrosselte Output zu sehen. Für die Mikrofone gibt es einen Extra Tab zum Einstellen - mit Volumen, Compressor und Limiter.

MIRA bringt nicht nur MAX auf das iPad, sondern auch iPad-Fähigkeiten zu MAX. Multitouch, Gestensteuerung (Wischen und tappen) und auch die Gyro-Daten, die das iPad durch Neigungen erzeugt, können gesendet werden. Hier wird es sehr interessant. Wie fein diese Steuerungs-Parameter genutzt werden können, lässt sich an manchen Spielen für das iPad eindrucksvoll feststellen. Auch die tolle ThumbJam-App nutzt diese Möglichkeiten auf inspirierende Weise. Zuletzt bleibt zur hoffnungsvollen Zukunft zu erwähnen, dass MIRA nicht der erste Versuch ist, MAX und das iPad zu verbinden. Das aber MIRA von Cycling74 direkt angeboten wird ist etwas Besonderes und lässt darauf schliessen, dass es sich nicht um eine kurze Liason handelt. Für mich steht MIRA geradezu ausser Konkurrenz und ich ziehe den Hut vor den Entwicklern und Cycling74! MIRA bedeutet für MAX-Controller einen Generationswechsel.


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TouchOsc, Osculator und Lemur

TouchOsc

TouchOsc ist eine Sammlung von 14 Bedien-Elementen, die ich vor MIRA benutzt habe. Sowohl Software als auch OSC (das "Open Sound Control" Protokoll) sind innerhalb eines Tages zu erlernen und boten damals insbesondere für Max-Programmierer die Verlagerung von MIDI Hardware auf das iPad! Warum OSC? OSC ist schneller als MIDI und bietet auch eine höhere Auflösung. Das Bewegen eines Sliders oder Reglers mit OSC kann schon viel angenehmer sein. Bei diesem Beispiel ist auch zu sehen, dass Metering realisiert werden kann, wenn man TouchOsc etwas mißbraucht (und vorher auch die Steps auf dB Skalierung umrechnet). Inzwischen ist TouchOsc aus meiner Perspektive vor allem für die Leute ohne MAX.

TouchOSC kommt mit einer kleinen Computer-Software, einem Editor für die Pad/Pod/Phone-Oberfläche, die nach Fertigstellung ins mobile Gerät übertragen wird. Das Geniale an TouchOSC ist seine reduzierte Form, die sich bis hin zum Preis ($5) auswirkt. Das Einzige, was wirklich fehlt, ist ein Range-Slider (mit zwei Werten für Min/Max). Mit TouchOsc lassen sich hervorragende Steuerungen basteln - inklusive Text-Übertragungen ala Teleprompter oder Karaoke-Hilfe - auch Gyrowerte lassen sich senden. Absolut empfehlenswert und ein Muss für alle, die schon ein Smartphone, iPod oder Tablet haben! TouchOSC kann natürlich auch MIDI. Ich glaube, es ist inzwischen grafisch ansehnlicher geworden und vielleicht sind ja auch neue elemente dazugekommen.


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Lemur

ist das umfangreichste und auf Anhieb bestaussehendste Paket, doch bekommt es bei mir nur eine kurze Erwähnung. Der Grund ist, dass die Programmierung von Lemur ziemlich komplex ist und eine umfangreiche Einarbeitung unerlässlich ist. Lemur bietet neben verschiedenen Tabs auch "Koffer", die innerhalb des Tabs geöffnet und geschlossen werden können. Auch hat Lemur eigene "Generatoren" - d.h., Dinge können animiert werden oder es kann eine Art Gravitation eingestellt werden. Also eine wirklich tolle und komplette Sache!

Auch nach mehreren Jahren habe ich mir nie die Zeit genommen, mich wirklich einzuarbeiten, was mich etwas ärgert, denn Lemur war Vorreiter der TouchPanel-Bewegung und bietet wirklich phantastische Möglichkeiten, gute Interfaces zu programmieren!

Auch Lemur beherrscht sowohl MIDI als auch OSC.

Leider wurde Lemur im September 2022 eingestellt, aber die letzten Versionen (Mac und Win) sowie eine User Library im Umfang von 1,01 GB sind unter dem folgenden Link herunterzuladen.


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OSC - kurz erklärt…

OSC ist eine Entwicklung aus dem "Center for New Music and Audio Technologies" (CNMAT) der Universität Berkeley, Kalifornien. Es handelt sich um ein offenes Protokoll, eine Art Adressierungs-Baukasten.

Das wichtigste Zeichen ist der Slash (/), mit dem Adressen in verschiedene Bereiche unterteilt werden. Zuerst nehme ich oft eine Nummer - für das avisierte oder ausgehende Tab, also z.B. "/1" für das erste Tab. Dahinter kommt der Name des Objekts, zum Beispiel "Slider1", also "/1/Slider1". Die Namen können frei gewählt, also ausgedacht werden, es könnte also auch "/A/Hermann" oder "/Purg/Nudelsuppe" heissen. Der Wert des Sliders erscheint hinter der Adresse und einem Leerzeichen, also z.B. "/1/Slider1 0.76". Die Slashes sind also da, um die Adresse ohne Leerzeichen übersichtlich zusammenzustellen - der Wert folgt nach einem Leerzeichen. Wird nun der Slider auf dem Pad/Phone bewegt, wird die Message (z.B. "/1/Slider1 0.76") an den Rechner geschickt. Umgekehrt wird, wenn vom Rechner die Botschaft "/1/Slider1 0.76" geschickt wird, auf dem iPad der entsprechende Slider auf die Position 0.76 bewegt - unabhängig davon, ob das Tab, auf dem sich der Slider befindet, gerade sichtbar ist oder nicht.

In MAX können die Botschaften dank besonderer Routing-Objects sehr wirtschaftlich verwertet werden. So wäre die erste Aufteilung z.B. "/1/2/3/4". Nun würden alle Daten des ersten Tabs bei /1, die des zweiten- bei /2 usw. anliegen (aber nur die "Rest-Adressen", also statt "/1/Slider1 0.76" nur noch "/Slider1 0.76"). Ein weiteres normales route-Object aus MAX, versehen mit dem Attribut "Slider1" könnte nun eine Number-Box mit den entsprechenden Werten versorgen.

Sehr einfach, sehr effektiv, sehr schnell! Gerade für MAX-isten eine tolle Sache. 14 Bit Auflösung und das schnelle Protololl sorgen für genügend Feinheit. Wird OSC als ausschliessliches Protokoll eingesetzt, kommt natürlich ein grosser Stapel mit Adressen zustande, der gelegentlich orgiatische Züge tragen kann - wenn also z.B. ausser den Slider-Werten auch Farb- und Textwechsel, Peakmeters und mehr übertragen werden.

Vergleich: OSC vs MIDI

Clock-sync Genauigkeit, theoretische Grenze:
OSC: Pikosekunde (via NTP/IEEE 1588 Sync) - MIDI: 20833 Mikrosekunden

Übertragungsgeschwindigkeit:
OSC: >800M bits/sec - MIDI: 31,250 bits/sec


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Osculator

ist ein hervorragendes Werkzeug zum Addressieren von OSC Messages. Ich benutze es, um Keyboard-Shortcuts an Programme zu senden. Diese Tastenkombinationen hat jedes Programm - iTunes hat z.B. Start/Stop, Vorwärts, Zurück etc.. Mit Hilfe von Max und TouchOSC (die Darstellung der Controller auf dem iPhone oder iPad lässt sich noch etwas mehr aus OSCulator herausholen. Buttons können die Farbe wechseln und dadurch den Status anzeigen - Lautstärkeveränderung muss nicht schrittweise, durch Wiederholung des Befehls erfolgen, sondern kann durch ein Max-Metro-Object automatisiert werden.

Hierfür wird OSCulator als dritter "Host" eingebunden. Das iPhone sendet an Max, Max realisiert alle Automatismen und sendet an OSCulator, welches die gewünschte Software mit Befehlen versorgt. Die Farben der Buttons auf dem iPhone werden auch von Max aus geändert, damit der aktuelle Status abzulesen ist - in diesem Beispiel alternieren "color blue" und "color gray". Osculator ist auch ein hervorragendes Tool zur Einrichtung eines optimierten Arbeitsplatzes!


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Motorfader-Bank

Euphonix MC Mix

sample-imageDer Euphonix MC Mix (inzwischen Avid Artist Mix) ist / war ein hervorragender und erschwinglicher Controller mit Motorfaders und dem schnellen Eucon-Protocol. Bei gleichzeitigem Gebrauch des Controllers mit verschiedener Software springen die Regler jeweils auf die Positionen der aktiven Software. Wer einmal mit hochwertigen Maschinen gearbeitet hat, kann mit einer MIDI-Steuerung (7bit) nicht mehr zufrieden sein. Das Eucon-Protokoll bietet 1024 Stufen (10bit) und die Ethernet-Verbindung ist 250 x schneller als MIDI.

Bei Applikationen, die nicht mit dem Eucon-Protocol arbeiten können, besteht die Möglichkeit, die Faderbank mit dem MackieControl-Protocol einzubinden - das ist zwar MIDI, aber es fühlt sich immer noch besser an, als mit den meisten anderen (MIDI-) Controllers. Das geräuschlose iPad lauert aber, ist die einfachere und auch sehr elegante, vielleicht auch modernere Lösung für die Steuerung - die Faderbank bleibt dann eben für die andere Gruppe der Taktilen unter den Zweibeinern.

Lange hatte ich Hoffnungen wegen des guten Eucon Codes, aber nachdem AVID die Firma Euphonix gekauft hat, war klar, dass Eucon nur noch eine firmeninterne Zukunft haben wird. Das Euphonix MC Mix bzw. Avid Artist Mix ist inzwischen durch AVID S1 abgeglöst worden.


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USB-Pedal

Lehle Dual Expression

sample-imageBeim Lesen des Manuals wird klar, dass auch beim Pedal die Ingenieurskunst des Burkhard Lehle deutlich hervorsticht und den Unterschied macht: "Die beiden Ausgänge können nahezu alle gängigen Geräte mit Eingängen von 5k bis 100k steuern, egal ob TS, TRS oder RTS - die Polung der Ausgänge lässt sich per Softtaster einstellen und abspeichern. Der 10k-Ausgang arbeitet auch wahlweise als Taster oder Schalter, um bei durchgedrücktem Pedal in Zehenposition bspw. den Kanal eines Verstärkers zu schalten oder, verbunden über den Schalteingang eines digitalen Multieffekts, eine beliebige Funktion zu steuern. Über die USB Buchse sind MIDI Daten zu senden.

Leider hat das Pedal (zunächst?) nur MIDI CC (7bit/128steps). Mir wäre Pitchbend natürlich lieber gewesen, weil das auch in 14bit (16384 steps) Auflösung zur Verfügung steht. Es bleibt die Hoffnung auf ein Firmware Upgrade, das auch die Umstellung auf Pitchbend ermöglicht. Das "Kalibrieren" des Pedals ist auch phantastisch gelöst - es ist (mit den Mini-Drucktastern) nur ziemlich fummelig, da man die Taster mit der Hand drückt und dann innerhalb von 5 Sekunden die Minimal- und Maximal-Position des Pedals einstellen soll. Das wäre viel zielgerichteter über eine Software auszuführen, so dass das Pedal die ganze Zeit am Fuss bleiben kann. Ausserdem könnte man dann evtl. "ideale" Kalibrierungen speichern und für verschiedene Anwendungen, als SysEx Message, ans Pedal senden. Man müsste es nicht jedes mal wieder neu kalibrieren - und jedesmal eine andere Annäherung an das Optimum haben. Für "Volumen" will man z.B. einen maximalen Regelweg, für "Wah" einen möglichst kurzen. Auch wäre es schön, eine Kurve hinter den (linearen) Verlauf des Regelwegs legen zu können (mit "MAX" ist das natürlich kein Problem), um das Pedal an den zu regelnden Effekt anzupassen. Trotzdem: schon jetzt ist es das beste Expression-Pedal, das ich je am Fuss hatte!

Die Bauweise ist sehr "modern". Es ist für ein Schweller-Pedal ziemlich klein (20x9x4,7 cm), ziemlich leicht (766 g), dabei ist es aus Metall - und es ist verschleissfrei!! Es kann Signale bis 10V verarbeiten - auch CV. Es produziert beim Regeln absolut NULL mechanische Nebengeräusche (!!!). Netzteile können zwischen 9V und 15V haben, die Polung ist egal und wird vom Pedal erkannt. Und die gute Nachricht für "Gross-Füsser": selbst mit einer Schuhgrösse knapp unter 50 ist es phantastisch zu regeln!! Ich bin begeistert - und schon seit dem D.Loop ein bekennender "Lehle-ianer".


Great Reset?
4. Industrielle Revolution?
Neue Welt Ordnung?

Der Untergang Babylons

Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel sagen:
Geht aus ihr hinaus, mein Volk, damit ihr nicht an ihren Sünden teilhabt
und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt!

"Eat ze Bugs!"


"Wir sind das CO2, das eingespart werden soll!"

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