Studio Hardware & Setup

Das wir heute mit derart hochwertigem Equipment arbeiten können, empfinde ich als einen grossen sozialen Schritt: während früher höchste Qualität nur bei Institutionen, teuren Studios oder Millionären verfügbar war - man musste also Klinken putzen, Tests bestehen und sich durchaus verbiegen - ist es heute zugänglicher geworden. Ausserdem ist es in wenigen Kisten unterzubringen - und nicht auf mehreren Etagen.

Meine Hardware muss viele verschiedene Aufgaben erfüllen: sie ist elektronisches Instrument, gleichzeitig Live-Mixer und Aufnahme-Equipment, auch für beteiligte, akustische Instrumente. Für den Alltag optimiert (immer noch Stereo), als Produktions-Studio, bis hin zum Mastering in audiophiler Qualität. Geringe Grösse und Gewicht, sowie simpler Auf- und Abbau sollen die Mobilität gewährleisten.

Die von mir bevorzugte Frequenz zum Arbeiten ist 96kHz/24Bit. Der wahrnehmbare Unterschied bei den Kiloherz, ausgehend von 44,1 kHz (CD) vollzieht sich bei ca. 90kHz. Daher ist der Unterschied von 44,1 zu 96 kHz deutlicher zu bemerken als der Unterschied von 96 zu 192kHz, der eher nur mit Spitzen-Equipment in Studio-Akustik zu erkennen ist.

Mit der, im Folgenden beschriebenen, ziemlich exklusiven, aber durchaus reduzierten Hardware, lässt sich mit bis zu 48 Kanälen I/O, technisch in einer Referenz-Klasse arbeiten.

Die Übersicht ist in fünf Bereiche gegliedert:

  1. Audio-Interfaces, Mic-Preamps, Zubehör
  2. Back-End, Monitoring, FX
  3. Summing, Tracking
  4. Mastering-Buss
  5. Monitore, PA, Combo-Amp


Audio Interfaces

Metric Halo

ULN-8 und LIO-8

sample-imagesample-imageMetric Halo ULN-8 und LIO-8 sind Audio-Interfaces der Extraklasse und das Herz meiner DAW. ULN-8 und LIO-8 sind technische Zwillinge, die LIO-8 kommt jedoch ohne Mic-Pre's, kann aber nachträglich durch zwei Platinen (2x 4 Mic-Preamps) aufgerüstet werden und ist dann identisch mit der ULN-8. Meine LIO-8 hat 4 Mic-Preamps. Die zwei Platinen können sehr einfach eingesteckt werden.

Phantastische Mikrofon-Vorverstärker, zwei integrierte DI-Eingänge, Referenz-Klasse AD-DA Wandlung, interne 80 Bit Verarbeitung, Hard- und Software hervorragend konzipiert, stabil. Ein Kopfhörer-Verstärker, der Hifi-Freaks jubulieren lässt. Diese Geräte scheinen beim ersten Blick gross und teuer, doch, bei genauer Betrachtung, sind sie klein und extrem preiswert! Sie ersetzen Hardware, die, in vergleichbarer Qualität, mehr als 10x teurer wäre und in schweren Flightcases transportiert werden müsste.

Die Software "MIOConsole3d" ermöglicht MS Schaltung, Parallel-Mix, Summierung, beliebige Buss-Strukturen, IO oder Inserts für externe Hardware - sogar die Kaskadierung von bis zu 8 MH-Interfaces ist möglich.

sample-imageDie Software beinhaltet auch eine Fülle feinster PlugIns (EQ, Compressor, Limiter, Gate, Delay, Reverb, Transient-Designer u.m.), teilweise samt guter Presets. Live-, Editing- oder Mastering-Setups lassen sich einfach speichern und abrufen. Die "wichtigsten" Konsolen-Parameter sind extern steuerbar.

Zwei ganz entscheidende Punkte: durch die "Prozessor-nahe" 80bit Verarbeitung (in Assembler) auf den eigenen Prozessoren fühlen sich die PlugIns weder an wie PlugIns, noch klingen sie so. Ich denke, dass lässt sich auf AU- oder VST-Ebene schlicht nicht erreichen. Ausserdem werden die Computer-Ressourcen deutlich geschont. Das Ganze hat eine Qualität, in der man auch ausschliesslich und dabei sehr glücklich arbeiten könnte.

sample-imageMir erscheinen die Plugins - EQs, Compressor, Limiter, Reverb etc. - so gut, dass ich davon ausgehe, dass jede einzelne der entsprechenden Hardware Prozessor-Parallelen, teurer wäre, als LIO-8 oder ULN-8 - und das könnte auch für den Kopfhörer-Verstärker gelten. Bei den Band-Charakteristiken der EQs findet sich auch eine RIAA Kurve, die die Eingänge von LIO und ULN in hervorragende Phono-Eingänge verwandelt.

Das "Session"-Window ist ein perfektes Recording-Fenster - bereits mit vielen Funktionen / Optionen. Es lassen sich über 100 Spuren gleichzeitig mitschneiden. Eine Host-Software wird also erst beim Editing nötig. Die Weiterentwicklungen der MH-Software überzeugen auf ganzer Linie.

sample-imageEinzigartig - und besonders interessant für Tontechniker und Elektronik-Musiker ist die "Graph-Ebene": hier lassen sich ganze Studioprozessoren mit den "Building-Blocks" bauen. Building-Blocks sind z.B. Summierer, Addierer, Delays, LFOs, Filter... Die grauen Kästen lassen sich durch Doppelclick öffnen und sind dann wie ein PlugIn-Fenster - hier lassen sich die Parameter des Building-Blocks einstellen.. Ein unglaublicher Werkzeugkasten! Diese Interfaces sind ein komplettes Studio - inklusive Summierung und Monitor-Controller. Metric Halo baut nicht einfach "Audiointerfaces". Klanglich gibt es keine Kritik, nur ein nicht endendes Erstaunen.

sample-imageAuch die Hardware fällt durch Besonderheiten auf: Um die vielen Anschlüsse von ULN-8 und LIO-8 auf einer HE zu platzieren, sind die meisten Audio IO's als D-Sub25 Verbindungen ausgeführt. Das heisst, es werden Multicores, Breakout-Kabel, Patchbays oder Stageboxes benötigt.

Die ULN-8 kommt mit 34 analogen-Ein- oder Ausgängen (plus Headphones, DIs und ch 1-2 TRS Out) und 8 AES I/O. Mic-IN und Line IN haben eigene Eingänge - ob Mic oder Line auf dem Kanal (aktiv) sein soll, lässt sich in der Console Software einstellen. Neben den Inputs ist ein "Balanced Send" Ausgang, der für Signal-Splitting genutzt werden kann - z.B. für einen Live-/Bühnen-Mix. Hier werden die Signale hinter dem Preamp - noch vor der AD Wandlung - latenzfrei ausgegeben. Der Clou ist aber, dass es auch einen "Mic S/R" Mode gibt (S/R=Send/Return) - also einen analogen Insert. Bei dieser Einstellung dient der "Mic In" als Input, der "Balanced Send" als "Send" und der "Line In" als Return.

sample-imageEine weitere Besonderheit ist der "Edge Buss" - der die "EdgeCards" aufnimmt. Die Anzahl der digitalen IOs kann über eine "EdgeCard" (mit SPDIF, AES oder Dante) noch deutlich erweitert werden. Eine EdgeCard bietet auch 1x SPDIF und 1x MIDI I/O. Diese Karten erhöhen noch einmal die Flexibilität, besonders unterwegs. EdgeCards lassen sich ohne Werkzeug einfach austauschen.

Das wirklich Verrückte an dieser Firma ist, dass sie die technischen Fortschritte - auch die Umstellung von Firewire auf Ethernet - nicht in neuen Audio-Interfaces veröffentlichen, sondern als Upgrade (in Platinen-Form), das selbst ausgeführt werden kann - und das für alle jemals gebauten Metric Halo Interfaces verfügbar ist - auch für das 20 Jahre alte MIO 2882!

sample-imageWie sich die Flexibilität der Interfaces im Alltag zeigt, versuche ich mit diesem Bild zu verdeutlichen. Während das Interface im Studio komplett (auf allen Ein- und Ausgängen) verkabelt ist, brauche ich "live" eine andere Verkabelung - ich nehme ja auch nicht alle Geräte mit. Ich löse also beim Herausnhemen des Interfaces einfach alle Stecker - und schliesse sie wieder an, wenn ich zurück bin. Fast wie bei einem Dock.

Gehe ich mit dem Buchla spielen, brauche ich nur 2x Output zum Amp - dafür nutze ich die beiden TRS Outs. Die Line-Signale kommen über ein Sub-d Kabel und, falls ich auch Mikrofone brauche, habe ich auch dafür ein Breakout-Kabel.

Um 40x CV (über SPDIF) zum Buchla zu senden, habe ich die EdgeCard, und zwar die mit SPDIF und MIDI. Der MIDI Out Port erlaubt mir, ohne MIDI Interface zu reisen und trotzdem meinen D-Loop oder Yamaha TX81z (oder beide) zu steuern. Ich bin in den letzten Jahren etwas faul geworden. Dieses Interface verhindert, dass das von Anderen bemerkt wird.

Metric Halo 3d Upgrade (August 2018)

Metric Halo hat es wieder getan! Das 3d Upgrade ist endlich da:

Verbesserte Clock (deutlich transparenterer Klang) und deutlich mehr DSP-Leistung. Bis zu 8 (acht) Interfaces können über den MH-Link (Ethernet) zu einem (!) Interface verbunden werden (128 channels @192k bidirektional). Das Upgrade kommt deshalb mit neuer Rückwand, jetzt ohne Firewire, aber mit Audio über Ethernet und USB-c. Die maximale, zusätzliche Latenz beträgt bei 8 zusammengeschlossenen Interfaces 16 Mikrosekunden, das sind 0,16 ms! Neu sind auch die EdgeCards (ganz rechts) und der EdgeBus. Hier lassen sich die Interfaces erweitern, wahlweise mit SPDIF, ADAT, AES, MADI (Copper oder Optisch) oder MIDI. Bei Metric Halo muss man nicht alle paar Jahre ein neues Gerät kaufen, sondern man bekommt verhältnismässig günstig ein "paar Platinen", eine neue Rückwand, etc. und plötzlich hat man alle neuen Errungenschaften und das Interface ist up-to-date! Es gibt z.B. immer noch das erste, 20 Jahre alte Interface - natürlich mit neuester Technik! Absolut einzigartig!

sample-imageBei mir erzeugt das Upgrade - links sind die zwei Upgrade-Tüten für meine ULN-8 und LIO-8 zu sehen - eine enorme Gewichtsreduktion des Recording-Setups, denn, anstelle der schweren Stagebox mit 30m Kabel (ca. 40kg), kann jetzt das Audio-Interface (quasi als Stagebox) auf der Bühne stehen bleiben und nur ein max. 100m langes Ethernet Cat5e Kabel (ca. 3kg) führt noch zum Rechner (z.B. im Regie-Raum oder im Publikum bei der Klangregie).

Eine geradezu irre Veränderung - waren doch die Multicores nicht nur extrem schwer und sperrig, sondern auch teuer und mit viel Arbeit verbunden (Verlegen und Anschliessen). Auch beim kleinen, mobilen Synth-Setup (siehe oberes Bild) wird es einfacher, weil die "neue Ordnung" (Thunderbolt3, Ethernet) auch hier einige Kabel einspart. Die Trennung von Firewire ist mir höchst willkommen!

Sowohl für maximierte als auch minimierte Setups sind die, aus dem Upgrade resultierenden Hardware-Einsparungen wirklich signifikant. Die Verbesserung des Klanges beim TB3 zu Ethernet (nicht über USB) ist enorm! Wirklich sofort erkennbar! Der Klang "liegt" besser - wie bei einer grossen (analogen) Konsole. Die, optisch stark veränderte, neue Console-Software - jetzt in JUCE programmiert und passend zum Mojave Dark Mode - ist noch im Beta-Stadium, aber bereits funktionabel.

W A H N S I N N. Immer mehr Hardware muss sich mit diesem Interface messen.

Andere Hersteller bringen neue Interfaces heraus - Metric Halo pflegt die Kundschaft mit Hardware-Upgrades! Phantastisch! Chapeau!

Metric Halo ULN-8 Mk IV Upgrade (2023)

Neues Analog- und Wandlerdesign mit noch größerer Detailtiefe, "mehr Körper und Seele"
Deutliche Verringerung der Round-Trip-Latenz (RTL) bei den Wandlern
Optimiert für analoge Unity-Gain-Schleifen mit niedriger Latenz
Relais-basiertes Ausgangs-Stummschaltungssystem für klick- und popfreie Schaltzyklen
35% weniger Stromverbrauch - das Gerät läuft kühler (was auch die Bauteile schonen dürfte)

Die Unterschiede zwischen ULN-8 Mk IV und ULN-8 3d:

sample-imageUnd wieder ein Upgrade, das seinen Namen verdient! Für mich ist natürlich die Verringerung der Round-Trip-Latenz der zündende Faktor, weil ich "Echtzeit Live-Elektronik" betreibe und 18 Samples Latenz bei 96 kHz eine Verzögerung von nur 0,19 ms bedeuten - es entspricht einem Hörabstand von 6 cm!! Verglichen mit den akustischen Bedingungen auf einer Bühne heisst das, dass der Schall eines Instrumentes, das 3 Meter entfernt von mir erklingt, 50 x mehr Zeit benötigt, bis er mich erreicht.

Ein willkommener "Neben-Effekt" ist, dass das mit den neuen Wandlern zu tun hat und die sind mir ebenso willkommen, wie auch die anderen Hardware Verbesserungen.

sample-imageAuch in der PlugIn-Ausstattung hat sich (für alle 3d Interfaces) einiges geändert (verbessert!). Nicht nur ist die neue Generation der MIO-Plugs Teil der "MioConsole3d" geworden, auch einige neue PlugIns sind dazugekommen. Viele der PlugIns haben jetzt auch eine visuelle Unterstützung, die aus der Analyse Software "Spectra Foo" stammt (s.u.). Auch ein ganz neues Set an PlugIns von den "Make Believe Studios" ist dazugekommen, die sehr intuitiv zu bedienen sind. Das genz besondere Highlight ist für mich jedoch der Sontec MES-432 D9D, eine digitale Replikation des vielleicht gefragtesten analogen Mastering EQ der Geschichte.

sample-imageFür die Implementierung des Sontec EQs wurde eine neue, von Metric Halo entwickelte Technologie verwendet, und neben den Make Believe Studios war sogar Burgess Macneal, der Erfinder des Sontec, in die Entwicklung des PlugIns eingebunden. Mit dem Upgrade auf V2 ist als Erweiterung sogar noch ein Options Panel dazugekommen, mit dem sich u.a. die einzelnen Bänder an- und ausschalten lassen und eine Mid-Side Funktion geschaltet werden kann. Besser noch: es wird eine "Bump Box" von Sontec erscheinen, die mit den Ausgangs-Verstärkern des Sontec EQ ausgestattet ist und so die digitale Replik in die analoge Welt zurückholt! Als ob ich danach gefragt hätte!!

Um an dieser Stelle über Metric Halo zu einem Ende zu kommen, was mir sichtlich schwer fällt, verweise ich auf die etwas umfangreichere Besprechung und die, für mein Setup vermutete Auswirkung des Sontec PlugIns auf meiner "Mastering-Seite". Hier ist derLink: Sontec MES-432 D9D

Während die PlugIns und der Sontec MES-432 D9D EQ den Besitzern der 3d Hardware durch einen Download der aktuellen Console-Software gratis und sofort zur Verfügung stehen, ist das Mk IV-Hardware Upgrade für eben diese wohl erst zur zweiten Jahreshälfte 2023 verfügbar, und es erscheint mit $ 999.- auch nicht gerade günstig - für einen kompletten Satz neuer Wandler in dieser Qualität ist es aber ein sehr gutes Angebot - und schliesslich Metric Halo fordert uns nicht alle paar Jahre auf, ein komplett neues Gerät für € 4500.- zu kaufen! Die neuen ULN-8 und LIO-8 sind aber bereits Mk IV. Also: alles gut! Sehr, sehr, sehr gut!

Meine Erfahrungen mit dieser Firma und ihren Produkten (ich gehörte vor über 20 Jahren zu den ersten Kunden) ist ohne Vergleich! Metric Halo ist inzwischen auch schon einige Jahre in Deutschland hervorragend durch Anne Goerth und Stefan Bahr vertreten - und diese Audio-Interfaces sind und bleiben wirklich ein Geniestreich!


Metric Halo Analyse Software "SpectraFoo"

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Mit SpectraFoo bietet Metric Halo auch eine Analyse-Software an, die diese Geräte auch für Tontechniker zur ersten Wahl machen. Spectra Foo dient der Analyse in den Bereichen Mixing, Mastering, akustische Analyse, Live-Audio und Elektronik. Für die meisten dürfte die Standard-Version der Software genügen - es gibt auch eine Complete-Version, mit der sich auch Säle einmessen lassen und vieles mehr.

SpectraFoo Complete verfügt über einen hochauflösenden Multiton-, Multirausch-, Sweep- und Burst-Signalgenerator, der in Echtzeit läuft und das Signal in ein Capture oder in eine AIFF- oder SDII-Datei schreiben kann. Die Schnittstelle zum Signalgenerator ist numerisch, was ihn sehr präzise macht.


- hochauflösende, verzerrungsfreie 24-Bit-Signalerzeugung
- Bis zu 9 gleichzeitige Sinus-Sweeps - Erzeugung von rosa und weißem Rauschen
- Burst-Erzeugung
- FFT-synchronisierte Sinus-Generierung
- Direkte Generierung zu Audio-I/O, Captures und Dateien


Mikrofon-/Line Vorverstärker

Audient

ASP880

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Eine ideale Erweiterung für ULN-8 und LIO-8 ist das ASP880 von Audient. Es klingt hervorragend und hat eine integrierte AD Wandlung mit AES-Output. So können (seit dem MH-3d Upgrade und einer AES-EdgeCard im Audio-Interface) sogar gleich zwei ASP880 an LIO-8 oder ULN-8 angeschlossen werden und damit die analogen Eingänge auf 24 pro Interface erweitern!

Das ASP880 arbeitet bis 96kHz und die ersten beiden Inputs können alternativ als DI Eingänge genutzt werden. Alle 8 Kanäle haben einen eigenen Insert-Point (Send/Return).


Audio Interface

MOTU

M4

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Seit einiger Zeit habe ich noch ein weiteres Audio-Interface - ein MOTU M4. Ich hatte es gekauft, um ein Audio-Interface für mein iPad zu haben, auf dem ich eine App mit dem virtuellen Buchla 700 habe, ein extrem seltener FM Synth, der hier als ID700 seine Wiederaufstehung erlebt hat.

sample-imageSeitdem benutze ich es regelmässig und viel lässt sich nicht darüber sagen. Es klingt erstaunlich gut! Es läuft ohne Probleme mit einem USBc Anschluss, über den es auch mit Strom versorgt wird. Es hat 4 Ein- und 4 Ausgänge, aber leider keine digitalen IOs. Auf der Front sind zwei Mic/Line/Guit (HiZ) Inputs, deren Phantomspeisung einzeln geschaltet werden kann. Auf der Rückseite sind noch Input 3 und 4, als Line IN ausgelegt. Dort sind auch 4 Ausgänge, die in unsymmetrischer Form (als RCA /Cinch) gespiegelt anliegen. Das integrierte MIDI Interface habe ich noch nicht probiert, gehe aber davon aus, dass es gut funktioniert. MIDI war immer eine Domäne von MOTU. Ich will nicht vergessen, den Regler auf der Front zu erwähnen, mit dem sich der Input in den (Playback-) Monitor regeln lässt. Ich habe damit aber noch nie gearbeitet. Über einen zu ladenden Treiber (Mac) kann die bereits geringe Latenz weiter verringert werden.

Einen negativen Punkt gibt es dennoch - aber man kann damit leben: Beim An- und Ausschalten produziert das Interface einen (leichten) DC-Offset (Knacks). Man sollte also den Power Schalter möglichst nur betätigen, wenn keine offene Leitung zu den Lautsprechern besteht.

Auch die Bauform empfinde als sehr gelungen und es ist, alles in allem, erfreulich unkompliziert - in jeder Hinsicht. Erstaunlich, was man heute für € 250.- an Audio-Technik bekommt!! Daher kann ich es nur weiterempfehlen. Ein "Utility-" Audio-Interface, das nicht enttäuscht und sofort zur Hand ist, wenn man es braucht.
Auch in professionellen Studios wird man damit wohl nicht negativ auffallen.


Symmetrierer - Desymmetrierer

Sonifex

RB-BL4 und RB-UL4

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Oft reichen DI-Boxes, aber oft eben auch nicht. Insbesondere mit Modular-Synthesizer liefern DI-Boxes (oder das einfache Einstecken des unsymmetrischen Steckers in die symmetrische Buchse) unbefriedigende Ergebnisse. Das liegt an den eher ungewöhnlichen Outputs von z.B. +12dB (unbalanced) oder Impedanzen von 1kΩ (1000 Ohm). Nachdem ich alles Mögliche mit verschiedenen Synthesizern probiert hatte, darunter auch teure Output-Module mit Übertragern, waren die Sonifex Geräte so deutlich überlegen, dass ich mir mit der Zeit mehrere davon angeschafft habe. Begonnen hatte ich mit den kleinen (2-4 Kanal) Geräten, inzwischen bin ich auf die grossen Versionen (19 Zoll, 8 Kanäle) umgestiegen.

Abgebildet sind das Sonifex RB-BL4 (oben), ein bi-direktionaler Wandler (4x bal. IN nach unbal. OUT und 4x unbal. IN nach bal. OUT) und das Sonifex RB-UL4 (unten), ein 8-facher (4xStereo) Symmetrierer (8x unbal. IN nach bal. OUT). Beide Geräte zusammen geben mir 12x Symmetrierung und 4x De-Symmetrierung - genug für meine Modular-Synthesizer. Um die IO's auf der Front zu haben, werden leider die teuren Rackohren benötigt, die man extra kaufen muss.

sample-imageDiese Geräte können bis zu +28dB Input verarbeiten - die Signale werden elektronisch umgewandelt und mit unter 50 Ohm ausgegeben.
Die Output-Lautstärken werden über Madenschrauben getrimmt - also 1x Einstellen und vergessen.
Die Wandler im Audio-Interface freuen sich, da sie sonst gegen den "unendlichen Widerstand" arbeiten müssten.

Ach ja - Sonifex ist "Broadcast Quality".


Patchbay

Die Mamba XDB ist extra für die ULN-8 und LIO-8 (mit D-Sub25 Anschlüssen) konstruiert worden und ist ziemlich ideal für ein Alltags- Setup im 19' Format.

Sie bietet 16 analoge Ein- und 8 analoge Ausgänge, sowie 8 AES-EBU IN/OUT, die auf der Rückseite an vier D-Sub25 Buchsen anliegen. Durch ihre geringe Tiefe (Bauweise) erzeugt die Mamba im Case Platz für Netzteile anderer Geräte oder lässt sich rückseitig einbauen. Für mich waren das die Anschaffungs-Gründe, denn, audiophil betrachtet, sind eigentlich zu viele Stecker im Spiel. Jedoch ist die Mamba bei der täglichen Arbeit und beim Transport phantastisch (und ich höre auch keinen Unterschied). Immerhin sind es vier D-Sub25 Stecker, die nun nicht jedesmal abgezogen werden müssen - D-Sub25 Stecker sind nicht für häufigen Wechsel vorgesehen.

sample-imageGerade weil die Mamba für die ULN-8 entwickelt wurde, finde ich es unverständlich, daß auf den ersten acht Eingängen Combostecker verbaut werden. Das ist eine echte Gefahrenquelle, denn Phantomspeisung und Klinkenstecker gehören einfach nicht zusammen! XLR wäre die bessere Wahl. Um sicher zu sein, sollte man eventuell die Klinkenbuchsen der Combostecker mit Gummistopfen versehen - eine einfache und sichere Lösung.

Stageboxes

Da ich im LIO-8 vier- und in der ULN-8 acht Mic-Pre's habe, habe ich eine 12er Stagebox mit 3m Kabel für die Mikrofon-Eingänge beider Interfaces. Die Box hat ein 12 kanaliges Mogami Multicore und am Ende ein Y-Stück mit zwei D-Sub25 Steckern, die an die Audio-Interfaces angeschlossen werden. Beim zweiten D-Sub25 sind natürlich nur die ersten 4 Kanäle belegt: 1-8 ULN-8 und 9-12 LIO-8.

sample-imageSo speziell konfigurierte Stageboxes kann man natürlich nicht fertig kaufen. Das kann aber durchaus als Vorteil gesehen werden, denn das Innere der konfigurierten Stageboxes, die ich (auch von namhaften Herstellern) gekauft hatte, entsprach qualitativ nicht dem, was ich erwartet hatte. Die Stagebox ist daher Aufgabe für eine gute Manufaktur!

Für Situationen, in denen ich nur aufnehme (und verstärke), brauchte ich früher eine grosse Stagebox mit 30m Kabel (40kg). Das war grosses Gepäck. Seit August 2018 (Metric Halo 3d Upgrade) brauche ich sie nicht mehr und habe sie zur "Refinanzierung" auch sogleich verkauft. Jetzt lasse ich einfach die Audiointerfaces hinter der Stagebox auf der Bühne und nur ein, bis zu 100m langes, sehr leichtes Ethernetkabel läuft zum Rechner. Je nach Anforderungen kann ich mit selber programmierten MAX-Patches das Setup vom iPad oder mit der Motorfader-Bank mixen.

Mikrofon- und Aufholverstärker

Telefunken

V 672

sample-imagesample-imageZwei "gerackte" Telefunken V672 (Baujahr 1970) bilden wahlweise ein "Vintage" Front- oder Backend mit bis zu +70dB Gain. Trotz hohen Gewichts sind diese alten Radiostudio-Verstärker nachwievor eine Hausnummer und hervorragend klingende Lösung. Überzeugend war auch, diesen cleanen Preamp in Verbindung mit einem passiven Summenbus, als Aufholverstärker zu hören.

Die 2x drei in der Mitte liegenden Schalter (48v/Pad/Phase), der Lautstärke-Regler, DI-Eingang und das Netzteil waren Bausätze von JLM-Audio. Zum Go Between Kit (48v, Pad, Phase) möchte ich aber anmerken, dass der Pad Schalter vor dem Übertrager liegt und daher nicht zu empfehlen ist - er wirkt sich dort negativ auf Rauschverhalten und Klang aus. Mein 19' Stereo V672 hat deshalb die aussenliegenden Extra-Schalter (Innenseite blau / Pad, aber hinter dem Übertrager).

sample-imageDie gediegene Qualität des Telefunken V672 war für mich wirklich überraschend! So ein diskret aufgebauter Verstärker bildet eine ganz andere Art "Körper" aus, als man es von modernen IC-Bauweisen oder gar digitalen Verstärkern gewohnt ist. Von einer Färbung kann man aber nicht sprechen - der Amp ist sehr clean und klingt voll. Schliesslich war der Telefunken V672 1958 beim NWDR in Bremen auch für das Radiostudio entwickelt worden. Er ist nicht nur Mikrofon-Vorverstärker, sondern wurde so konzipiert, dass er verschiedene Funktionen übernehmen kann, was über die Verbindungs-Steckleiste geschaltet wird.

sample-image
Was der Spass kostet? Die V672 Cassetten hatte ich für ca. 100 € das Stück (sehr günstig) erworben - diese Zeiten dürften aber vorbei sein. Die JLM-Bauteile, 2x Go Between Kit, 2x Fet DI Kit und Netzteil (plus Porto und Zoll), Gehäuse, Drehregler und Neutrik Einbau-Buchsen haben zusammen ca. 500 € gekostet. Kommt noch die Arbeit hinzu. Auf dem Foto ist ein fertig gebautes Go Between Kit (48v, Pad, Phase) zu sehen.



Primary Source Enhancer

Rupert Neve Designs

Portico 5045

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Der Portico 5045, Geheimwaffe von Rupert Neve Designs, ist ein Feedback-Killer und kann zwei Mikrofonsignale vor Einsetzen des Feedbacks um bis zu 20dB anheben, ohne dabei das Quellsignal negativ zu beeinflussen. Dieser Prozessor "erkennt", wenn Signale ins Mikrofon kommen, lässt das Signal passieren und verringert die Lautstärke, wenn es verstummt. Bemerkenswert ist, dass der 5045 für diese Aufgabe gänzlich auf Filter oder Digitaltechnik verzichtet. Enthalten sind aber Rupert Neve´s hervorragende Übertrager, die das Signal wiedergeben (und für ein erstaunlich hohes Gewicht trotz kleiner Ausmaße sorgen?).

In der Live-Elektronik gibt es so viele ungewollte Begegnungen mit Feedback, dass der 5045 ein wahrer Trumpf im Ärmel ist. Hilfreich ist dieser Prozessor z.B. bei Kirchen-Akustik oder Bühnen-Monitoren. Tatsächlich erfährt der Klang durch die Übertrager sogar eine Art Veredelung. Feedback-Probleme gehören mit dem Portico 5045 der Vergangenheit an.



Back-End / Monitoring

Dangerous Music

D-Box

Als sehr hochwertiges und praktisches Backend hat sich die Dangerous D-Box bewährt. Sie bietet ausser der analogen Summierung genau die Dinge, die als Erweiterung eines Audio-Interfaces sinnvoll sind - will man nicht die Hälfte der Ausgänge des Audio-Interfaces für´s Monitoring verbrauchen. Für Stereo-Anwendungen gibt es einen 8 Kanal Summen-Bus, Kanal 7/8 mit Panorama, eine Speaker A/B- und Mono-Schaltung sowie ein Talkback Mikrofon. sample-image Ein analoger und zwei digitale Eingänge mit sehr gutem Wandler lassen sich für weitere Abhörpunkte nutzen. Zwei individuell regulierbare, sehr gute Kopfhörerausgänge runden das Gerät ab. Technisch und klanglich bewegt sich die D-Box bereits in einer schwer zu übertreffenden Qualität - sie stellt eine Art Zusammenfassung des phantastischen Dangerous Music Equipments dar und war meine Einstiegsdroge. Die D-Box zu bauen war eine wirklich gute Idee!


sample-imageHier ist die passive Little Red Cue Box zu sehen. Sie macht aus einem der beiden D-Box Kopfhörer-Ausgänge vier Kopfhörer-Anschlüsse mit individueller Lautstärkeregelung (für die Gäste).
Sehr praktisch, dass sie durch ein eingelassenes Gewinde im Boden auf Mikrofonständer geschraubt werden kann.


Überlegungen

Seit der Behebung DAW-softwareseitiger Kohärenz-Probleme (ca. 2008), ist das analoge Summieren nicht mehr DER Trumpf, sofern man über Spitzen-Audio-Interfaces verfügt. Die ITB Summierung z.B. innerhalb der ULN-8 Software-Console V5 klingt "genauso" gut - vielleicht sogar noch etwas klarer (ITB = In The Box=digital). Analoges Summieren (OTB = Out The Box) ist immer ein Zusammenspiel der Komponenten, da sie eine Veränderung der Impedanzen mit sich bringt. Durch diesen Umstand ist auch keine grundsätzliche Aussage über die Qualität analogen Summierens als solches zu treffen.

Ich verwende den Summenbus der D-Box eigentlich gar nicht mehr, kann aber den Segen der D-Box (durch die anderen Funktionen) immer noch geniessen.

Oft wird der Terminus "Konsolensound" im Zusammenhang mit analoger Summierung gebraucht - das ist eher ein Wunsch und entspricht nicht ganz den Tatsachen. Die D-Box ist vielleicht ein Schritt in die Richtung, jedoch nicht ultimativ. Ich denke auch, dass die meisten Leute, wenn sie "Konsolensound" sagen, eher an Färbungen durch Übertrager denken.

Raum-Simulation

Quantec

Yardstick 2496

Der Quantec Yardstick 2496 ist kein Hall sondern ein Raumsimulator. Der Lieblingshall vieler Hall-Hasser. Ein einzigartiges Gerät - gerade da, wo es keinen Hall braucht oder er nicht gut tut, aber der Raum nicht stimmt. sample-image
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Quantec verfolgt einen anderen Weg als "die Anderen" und ist durch sein Konzept allein auf weiter Flur. Der Yardstick 2496 hat 2 Ein- und 6 AES-Ausgänge (Surround) - er besitzt keine Wandler und nur einen Algoríthmus. Seit der Firmware 3.x lässt sich der Yardstick über den Webbrowser editieren und verwalten.

Der Yardstick 2496 hat 2 Ein- und 6 AES-Ausgänge (Surround) - er besitzt keine Wandler und nur einen Algoríthmus. Seit der Firmware 3.x lässt sich der Yardstick über den Webbrowser editieren und verwalten.

Die Entscheidung für den Yardstick fiel, weil mit dem Rechner erzeugtes Reverb sehr viel Rechenleistung verbraucht und modulierte Early Reflections (FX-Reverb) bei der Studioarbeit grosse Zerstörer der Transparenz sind. Ausserdem habe ich mit den MH-Audio-Interfaces ULN-8 und LIO-8 genügend freie AES I/O's und bereits die perfekten Wandler, um den Yardstick zum klingen zu bringen.
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Insbesondere bei Produktionen mit akustischen Instrumenten ohne Effekte, sind die Prozessoren von Quantec schon seit über 30 Jahren eine Hausnummer und lehren uns, zwischen moduliertem Hall (Reverb) und phasenneutraler Raumsimulation zu unterscheiden! Auch nach Jahren täglichen Gebrauchs ist es immer wieder faszinierend - ein Gerät, das man nicht hört aber doch deutlich wahrnimmt. Positiv auffallend ist auch, wie unkompliziert perkussive Klänge in neue Räume transformiert werden können - mit "normalen" Reverbs ist das ein zerstörerisches Unternehmen!

Diese Räume macht kein anderes Gerät und kein PlugIn. Verblüffend. Die Raumsimulation des Quantec ist immer ein beeindruckendes Kunstwerk!

Für mich ist der Yardstick unersetzbar geworden.

PlugIns

PlugIns haben in den letzten Jahren unzweifelhaft deutlich zur Hardware aufgeschlossen. Im Gegensatz zu Hardware Prozessoren bieten sie den Vorteil, mehrfach zur selben Zeit eingesetzt zu werden. Natürlich habe auch ich PlugIns allen möglichen Anbietern, aber hier möchte ich nur zwei Anbieter exemplarisch nebeneinander stellen, die beide in meinem Alltag eine grosse Rolle spielen. Es sind die PlugIn Alliance und UAD. Beide Firmen haben "Alleinstellungs-Merkmale" - UAD war wohl die erste Firma, die mit Emulationen bestehender (historischer) Hardware überzeugen konnte und PlugIn Alliance hat die TMT Schaltung (Tolerance Modeling Technology), die bei der Benutzung gleicher PlugIns auf mehreren Kanälen minimale Abweichungen zwischen den einzelnen Kanälen erzeugt, so dass z.B. 10 Channelstrips dadurch dem Sound einer Konsole deutlich näher kommen, weil sich die Summe reichhaltiger aufaddiert (und PlugIn Alliance bietet auch Busse an!). Beide Firmen vertreiben virtualisierte Audio-Prozessoren aus einem ähnlichen tontechnischen Spektrum.

PlugIn Alliance

PlugIn Alliance ist eine sehr freundliche Firma. Sie "ist gut" zu ihren Kunden, offeriert regelmässig verlockende Sonderangebote, kommuniziert in einer angenehmen Weise und ist an den Wünschen ihrer Kunden interessiert. Die PlugIn Qualität hat sich in den letzten Jahren enorm gesteigert und steht auch in der Benutzerfreundlichkeit ganz vorne. Die Auswahl der emulierten Prozessoren ist (für mich) die interessanteste am Markt. Ich versuche das anhand zweier PlugIns zu zeigen:
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Der Channelstrip der Amek 9099 Konsole, mein favorisierter Channelstrip. Man braucht eigentlich gar nicht viel mehr! Eine hervorragende Umsetzung einer sehr seltenen und teuren, historischen Hardware (mit grosser Geschichte) - und es gibt weitere Amek Prozessoren im Programm (Amek 200 und 250 EQs und Amek Mastering Compressor), die ebenfalls entzücken. Insbesondere bei den Channelstrips ist die hauseigene TMT Schaltung ein nicht zu unterschätzender Trumpf.

Es gibt aber nicht nur Emulationen historischer Prozessoren. Ein aktuelles Beispiel ist der Mastering EQ SPL PQ - ein immer noch recht neuer EQ, der in der Mastering Szene regelrecht eingeschlagen ist, aber als Hardware "seinen Preis" hat. SPL gehört mit seiner 120V Rail Technologie und vielen Besonderheiten in die Spitzenklasse im Mastering Segment.
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Eine hervorstechende Besonderheit des SPL PQ ist die Möglichkeit, den Q-Faktor (Resonanz) von konstant auf proportional umzuschalten, d.h., das Band des Q-Faktors wird schmaler, wenn die Lautstärke grösser wird. So sind Cuts oder Boosts viel einfacher zu setzen und nicht mehr permanent destruktiv für das ganze Material. Der SPL PQ ist der erste analoge EQ, der diese Möglichkeit bietet.

Der untere Teil (das untere "Gerät") ist nicht Bestandteil der SPL Hardware, sondern ein "PlugIn-only Feature" (das sich auch abschalten und ausblenden lässt). Das Modul beinhaltet die Tolerance Modeling Technology, Mid/Side Processing, Mono-Maker, Stereo Width, THD, Auto Listen für alle fünf Bänder, Filter, Gain und Metering. Brainworx (Teil der PlugIn Alliance) schafft es, einen sehr guten, eigenen "Abdruck" zu hinterlassen und einen sehr guten Prozessor mit wertvollen Zugaben zu versehen.

Die Kommunikations-Freude der PlugIn Alliance zeigt sich auch anhand der Anzahl interessanter Vertragspartner (wie z.B. SPL). Die neu veröffentlichten PlugIns erzeugen regelmässig eine "erleichternde" Freude, dieses Kribbeln. Das schaffen manch andere Anbieter zwar auch, aber nur ein- oder zwei mal. Noch eine wichtige Sache, bevor ich zu UAD komme: Die PlugIn Alliance PlugIn Lizenzen lassen sich auch auf andere Accounts übertragen. Man kann seine PlugIns also "gebraucht" auch wieder verkaufen.

Ich fühle mich von der Alliance sehr gut behandelt und es ist die Firma, die für mich bei der grossen Bewegung in Richtung ITB, also weg von der Hardware, ganz vorne steht. Ich kann sie nur weiter empfehlen und den Hut ziehen.

UAD

Meine UAD Geschichte geht bis zu den Anfängen zurück und hat einen fahlen Beigeschmack entwickelt, der sich für mich immer stärker durchdrückt und eine schrittweise Abkehr ausgelöst hat. Kurz gesagt, die Firmen-Politik strapaziert gehörig die Nerven (und das Portemonnaie, wenn man mitgeht). Es beginnt bei der Bindung an (teure) Hardware. Will man kein UAD Audio-Interface, benötigt man einen "Accelerator", den UAD Satellite. Bei allem "professionellem" Aussehen - auch im Februar 2023 hat der aktuelle Thunderbolt Satellite noch immer einen TB3 Anschluss, nicht zeitgemäss und man braucht einen (hässlichen und teuren) TB4-Adapter, wenn man nicht mit veralteten Computern arbeitet. Im Inneren geht es weiter - dort arbeiten 4, bez. 8 total veraltete Sharc Chips. Wenn dann mal Hardware-Upgrades kommen, steht wieder eine hohe Ausgabe an - ich erinnere mich nicht an Vorzugs-Angebote für Bestands-Kunden.
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Dieses Problem zieht sich durch den ganzen Hardware Bereich der Firma, und es kommt noch dicker, denn auch nach dem Kauf der PlugIns bleibt die Bevormundung durch die Firma. Man darf die PlugIns nicht einzeln wieder verkaufen, sondern nur den eigenen Account, d.h. entweder alle PlugIns oder keines. Man muss nicht lange rechnen, um festzustellen, dass hier enorme finanzielle Verluste bei einem Verkauf einzuplanen sind. Die PlugIns sind sehr teuer und die Bundle-Angebote, z.B. 3 PlugIns für € 699.- reissen mich jetzt auch nicht aus dem Stuhl.

Je länger man also "dabei" ist, desto grösser wird die Menge (die Masse) der PlugIns, die im Rechner Platz wegnehmen und vergammeln. Das sind tausende Euro, die aus dem Finanz-Umlauf des Studios verschwinden! Jeder kennt das: zur Finanzierung neuer Geräte muss man ältere Geräte wieder verkaufen. Das ist wie bei Autos. Diese UA-Pseudo-Exklusivität gibt mir ein Gefühl, erpresst zu werden.
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Schon länger kaufe ich keine weiteren PlugIns mehr, aber ich habe (und erfreue mich) nachwievor an meinem Satellite und will nun endlich zu den positiven Dingen kommen.

Insbesondere einige Hall PlugIns (z.B. Capitol Chambers, Ocean Way Studios oder AKG BX 20) schätze ich sehr. Auch bei den Tonband PlugIns hat UAD die Nase vorn und es gibt ein paar persönliche Favoriten. Spätestens aber seit dem M1 Chip (aus Apple Sicht) ist die externe "Beschleunigung" (acceleration) nicht mehr notwendig. Früher war sie, besonders bei Reverbs, eine grosse Erleichterung, weil die Rechner sehr schnell in die Knie gingen. Heute würde ich wohl immer noch einen Satellite (vorzugsweise gebraucht) kaufen und UAD in erster Linie als Hall-Gerät nutzen - und den Rest (insbesondere die Umstände) auslassen bzw. nicht weiter darüber nachdenken.


Mehr über PlugIns ist auf meiner Website unter Mastering zu finden.


Analoge Nachbearbeitung - Konsole und Outboard

Tracking, Summing, Mastering

Bis hierher ging es um den Kern des Equipments - das, was in jedem Fall, auch Live, gebraucht wird. Es ist ausreichend für Beschallung und Aufnahme, und eigentlich reicht das bisher erwähnte Equipment auch locker, um alles von A-Z (digital) zu bearbeiten. Aber, genau wie beim Synthesizer, bereitet der Umgang mit analogen Geräten einfach mehr Freude. Im Endergebnis kann es fast ununterscheidbar sein - bei der Arbeit jedoch ist es ein himmelweiter Unterschied. Es lässt sich also über die Notwendigkeit streiten - so soll es ja Menschen geben, die bereit sind, für ein gutes Ergebnis auf jegliche Freude zu verzichten.

Was mir an meinen Summing-Busses und -Amps (Dangerous 2-Bus LT, D-Box und RMS216 Folcrom) fehlte, war die Möglichkeit, einzelne Spuren analog nachzubearbeiten (Tracking). Auch stellte sich der angepriesene "Konsolensound" durch die Summierer nicht ein - beides kam tatsächlich erst mit der Studer Konsole. Ich benutze die Konsole hauptsächlich für's Tracking und Summing - natürlich ist sie auch erste Wahl beim Recording, wenn die Mobilität nicht im Vordergrund steht.


Konsole

Studer 961

Eine historische STUDER 961 Konsole aus den 80er Jahren, die kleinste Variante der 960er Serie. Ein ganz besonderes Juwel meines Studios. Studer 96x-Konsolen gehören auch heute noch zu den bestklingendsten Konsolen der Welt!

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Mir dient die 961 vor allem als analoger Summierungs-Mixer, der auch Ein- und Ausgang einer Mastering-Chain sein kann. Durch die Bauweise (mit Übertragern) lässt sich beim Tracking gezielt eine analoge Ausprägung des Materials erreichen. Der Aux I/O ist auch sehr gut dazu geeignet, die Mastering-Chain an einer Transferkonsole einzuschleifen.

sample-imageMeine 961 ist als 10/2 I/O konfiguriert: die Masterfader sind ausgebaut und die Ausgänge kalibriert. Eine, durch die separate Bearbeitung einzelner Tracks oder Stems entstehende und willkommene Veränderung ist das Durchbrechen der reinen Summen-Bearbeitung (des "Daisy-Chaining") im analogen Weg. Equalizer und Compressor/Limiter der 961 klingen hervorragend, aber schon mit wenigen externen Equalizers, Kompressoren, etc. in Inserts oder Aux I/O's können die Tracks oder Sub-Gruppen noch einmal gesondert analog bearbeitet werden, bevor es in die Summe geht. Der Charakter der Konsole lässt sich durch Outboard sehr gut variieren!



Das Outboard an meiner Studer 961

Equalizer

The Pullet mini passive equaliser

sample-imageDer Mitten-EQ "The Pullet" von Thermionic Culture ist ein "klassisches Pultec Design" und wegen seiner passiven Bauweise (kein Stromanschluss, keine Aufholverstärkung) in dieser Gattung ein Schnäppchen - es wird aber ein freier Stereo-Mic-Preamp benötigt, um die Ausgangs-Signale wieder um ca. 35dB zu verstärken.

Wunderbar, wie sich Dinge mit diesem EQ revitalisieren lassen, aber ein paralleler Buss kann hilfreich sein. "The Pullet" ist, z.B. zusammen mit dem Bax EQ, auch durchaus für's Mastering geeignet (und verleiht dem Bax EQ eine vitale Mitten-Regelung mit etwas herberem Charakter). Diese Combo war er mein erster analoger "Mastering-EQ" und diese EQ's ergänzen sich auf eine durchaus spezielle Art hervorragend. Am Pullet sollte man allerdings dann den Highshelf besser neutral lassen, da er zu stark greift - das ist aber in der Kombination von Bax und Pullet ohnehin Sache des Bax (s.u.)

Als Aufhol-Verstärker nehme ich in der Regel meinen "Eigenbau" des Stereo Telefunken V672 Preamp (s.o.) - eine ausgezeichnete Kombination.


Stereo Buss Compressor

Stam Audio SA4000

sample-imageDieser Compressor ist ein Remake des legendären SSL G Comp. Es ist ein Stereo VCA Compressor ohne Übertrager, ideal für den Drum-Buss. Das Original hat einen Platz in der Geschichte.

Er hinterlässt einen deutlicheren Abdruck, als z.B. die UAD-Emulation des SSL G Comp - und das meine ich positiv, weil es in diesem Fall das gewünscht ist. Man hört diesen Compressor arbeiten. Das Klangbild wird deutlich belebt.

Inzwischen wird er mit XLR-Buchsen gebaut. Mein Modell ist MK1, inzwischen ist er etwas erweitert worden und heisst SA4000 MK3.



Mono Leveling Amplifier

Stam Audio SA-2A

sample-imageAuch der SA-2A zeigt offen die Referenz (Teletronix La-2A). Auch er ist kein 1:1 Clone, sondern eine Replikation mit einigen modernen Bauteilen. Dieses Gerät ist Mono. Ein guter Opto-Compressor im Setup ist eine "Hausnummer". Selbst bei extremer Level-Reduktion erzeugt er keine zusätzlichen harmonischen Obertöne - dem Klang wird nur Grösse und Wärme verliehen. Im SA-2A sind Röhren und eigens gefertigte Cinemag Übertrager verbaut.

Optische Kompressoren sind vor allem gut für Einzel- und weniger komplexe Signale. Ich benutze den SA-2A gerne für Bass oder Stimme. Natürlich ist er auch gut mit Gitarre, Kick und vielen Mono-Signalen.

Aus dem SA-2A ist inzwischen ein SA-2A+ geworden.



Der Mastering Buss (2-Buss)

wahlweise direkt am Audio-Interface, oder als Insert oder im Auxweg- oder hinter der 961 Konsole

sample-imageUm einen einfachen Überblick zu vermitteln, ist eine ältere Flowchart meines Setups abgebildet, die aber vom Prinzip geblieben ist. Der Blick geht auf die Verschaltungen beim Mixen, Summieren und auf die Einbindung des Mastering-Buss.

Oben sind die digitalen Geräte (Quantec Yardstick, Weiss EQ und Audio-Interface), in der Mitte die Konsole und rechts daneben, das, mit der Konsole verbundene Outboard und die Monitor-Sektion. Unten ist die analoge Mastering Chain, bestehend aus einer Transfer-Konsole und den, dort angeschlossenen, analogen Prozessoren. Die gestrichelten Linien stehen für optionale Verbindungen, die geschaltet werden können.

Durch eine Transfer-Konsole wird dem Buss eine Architektur hinzugefügt - sie ist der "Hub" für externe Prozessoren. Statt im Buss der Konsole, kann sie auch hinter der Summe der Konsole oder direkt am Stereo Ausgang des Audio-Interfaces liegen. Es geht ja in die Richtung, dass ITB (In The Box) gemixt wird und nur noch eine analoge Mastering-Kette angehängt wird.

Im Mastering Buss (oder 2-Buss) findet ausschliesslich die finale Bearbeitung der Stereosumme statt. In der Regel sitzen hier EQ's, DeEsser, Compressoren und Limiter - die nur nach Anforderung (und nur "sanft") eingesetzt werden. Beim Mastering wird nur der letzte Schliff und eine Lautstärken-Anpassung, also insgesamt eher eine Veredelung vorgenommen. Meistens sind das EQ-Notches, um störende Frequenzen zu eliminieren oder - im Zusammenspiel mit dem Compressor oder einem dynamischen EQ - maskierte Frequenzen zu demaskieren (bei mir macht das der Weiss EQ). Einige dieser Geräte lassen auch komplexe Schaltungen zu, wie z.B. Parallel-Mix, Sidechain, M/S, Soundfield Editor - neben der finalen Lautheit werden ja auch Tiefe und Weite des Klangbildes optimiert. Das letzte Gerät in der Mastering-Kette ist meistens ein Limiter - vor allem, um Übersteuerungen zu verhindern. Bei analogen Mastering Ketten liegt auch ein gewisser Schwerpunkt auf einer leichten Färbung des Gesamtsignals durch die Übertrager in den verwendeten Prozessoren.

Ich halte mich an die Regel "Das beste Kabel ist kein Kabel" und habe, auch weil meine Hardware nicht so umfangreich ist, auf eine teure TT-Patchbay verzichtet. Ich habe deshalb nur zwei Switchboxes, eine für 8-kanalige und eine für Stereo Verbindungen. Über den 8-Kanal Switcher kann ich die (8) analogen Ausgänge des Interfaces auf verschiedene analoge Summenbusse schicken und mit dem Stereo-Switcher schalte ich den Weg dieser Summe in den Mastering-Buss frei.

Hier ist mein aktuelles Studio-Setup (seit 2021). Links ist der "Live-Elektronik Bereich", in der Mitte die Summierung und rechts der Mastering Buss.

Durch das 3d-Upgrade meiner Audiointerfaces (und den Umstieg von Firewwire zu Ethernet) erlaubt mir dieses Setup endlich, die verschiedenen Summenbusse (ULN-8, D-Box, Studer 961 und optional ein RND Orbit 5057) zu vergleichen. Ich kann am Synthesizer arbeiten und direkt zum Mastering wechseln (ohne Kabel umstecken zu müssen) - es wird nur eine andere Belegung der "Console-Software" geladen.

sample-imageDie beiden Switchboxes sind zwar praktisch und sehr hilfreich - sie ersparen aufwändiges Patchen und lassen (wegen der Umschalt-Geschwindigkeit) echte Vergleiche zu - aber sicherlch ist zumindest die Sub-D25 Box der Schwachpunkt unter all den teuren Prozessoren. Bisher habe ich allerdings keine negativen Auswirkungen auf den Klang wahrgenommen. Es gibt auch sehr teure Audio DB25 Switchboxes, wie das "Model 8454" von ElectroStandards (auch im Bild rechts), aber mir genügt diese einfache Ausführung. Nach der Entscheidung für den Summenbuss, bzw. unmittlebar vor dem Mastern, verbinde die Geräte lieber direkt (nehme also die Switchboxes heraus) - und nehme dadurch auch unnötige Verkabelungen heraus (das beste Kabel ist kein Kabel). Für so sensible Prozesse ist das Umstecken von 3 Kabeln (2x XLR und einmal Sub-D25) absolut ok - und eher ein Ritual, als ein Arbeitsschritt.

Die Sub-d 25 Switchboxes gibt es in diversen Ausführungen für 10-20 Euro. Eigentlich sind sie für Drucker gedacht, meine funktionieren aber sehr gut. Der passive Input Selector von Kramer ist wirklich hilfreich und zu empfehlen.


Die Transfer Konsole

SPL MasterBay S

sample-imageDie MasterBay S von SPL ist vielleicht die minimierteste Transferkonsole auf dem Markt - bzw. eine Rumpf-Transferkonsole. Sie ist absolut transparent/unhörbar, lässt sich einfach zwischen die Mix-Buss Patch-Points einer Konsole schalten und verleiht dann diesem Buss ihre Architektur.

Die hilfreichen "Kleinigkeiten": Input- und Insert-Trimmer, Swap-Funktion für die Inserts 2&3, Masterfader, Lautstärke-Kompensation, Daw-Return und einen Bypass, der in eine Intervall-Schaltung versetzt werden kann. Für die Inserts 1+2 oder 1+3 gibt es eine Parallel-Mix Blende, Insert 4 liegt dahinter (z.B. für Limiting). Alle Funktionen können über Relais-Schaltungen ge-bypassed werden. Der Rec-Out ist durch den Monitor-Out gedoppelt und es gibt einen extra Ausgang für's Metering. Dieses Gerät verbessert den "Workflow" maßgeblich und hilft mir, 95% aller typischen Nickeligkeiten bei der Verkettung von Outboard zu lösen.

sample-imageDie Besonderheiten der Swap-Inserts und des Parallel-Mix an der MasterBay S werden oft falsch kommuniziert und in der Folge als Schwäche diskutiert. Es betrifft den Umstand, dass die Inserts 1 bis 3 angeblich immer zusammen in den Parallel-Mix laufen. Richtig ist, dass bei aktivierter Swap-Funktion der Insert 2 aus dem Parallel-Mix herausgenommen wird. Das bedeutet, dass zwei der vier Inserts im Parallel-Mix sein können - neben dem ersten, entweder der zweite oder der dritte.

Für mich ist es perfekt, denn die alles, was im Unterschied zu grossen Transfer-Konsolen fehlt, ist in meinem RND Master Buss Processor (s.u.). Er ist durch seinen eigenen Parallel-Buss geradezu ideal für den Insert2 der MasterBay geeignet. Durch den "Swap" hinter Insert1+3 und dem Parallel-Mix liegend, erzeugt er im Setup einen zweiten parallelen Buss, über den die parallele Compression mit anderen Anteilen, als der parallele Mix der EQ's, gemixt werden kann.

sample-imageWer also einen "normalen" Compressor hat, könnte sich bei der MasterBay S evtl. die Anschaffung einer zusätzlichen Parallel-Blende überlegen (z.B. TK-Mini Blender oder Aveson Blend), um diese Funktionsbreite zu bekommen - finanziell wäre es immer noch weit entfernt von den Preisen für eine "amtliche" Transfer-Konsole.

Das, was der MasterBay S im Vergleich zu grossen Transfer-Konsolen fehlt, sind eine Mid/Side Funktion und Width/Depth-Regler mit Filtern. Ich habe im RND Mastering Buss Processor (s.u.) einen hervorragenden Width/Depth-Regler mit Filtern und M/S-Operationen kann ich über die ULN-8 oder LIO-8 realisieren.


Analoges Peak-Meter

RTW 1108

sample-imageAn den "Metering"-Ausgängen der SPL MasterBay S habe ich ein (schon älteres) analoges RTW 1108 Peakmeter angeschlossen. Es ist ein RTW1108 in einem 1120ER Gehäuse und es bewirkt eine deutliche Verbesserung des Setups, auch, weil sich die Loudness-Compensation der Masterbay dadurch sehr genau einstellen lässt und die Tranferkonsole ihre eigene Anzeige bekommt. Da es ein analoges Meter ist, muss das Gerät alle paar Jahre mal kalibriert werden. Die Trimmer-Kalibrierungs-Routinen für das RTW1108 habe ich, für den Fall der Fälle, in einem MAX-Patch zusammengefasst.

Diese (historischen) Geräte von RTW sind gelegentlich (gebraucht) für €100.- bis 200.- zu bekommen (analog oder digital). Es sind aber reine Peak-Meter mit Memory Funktion (für den höchsten Ausschlag) - und es gibt sie in verwirrend vielen Variationen! Deshalb sollte man vor dem Kauf unbedingt überprüfen, ob es auch das richtige und gewünschte Meter ist.

Leider gibt es nur wenig Infos im Netz. Hier ist ein PDF des Nachfolge-Modells:


Digitales Metering

Clarity M Stereo

sample-imageSpätestens beim Mastering ist eine gute visualisierte Messung sehr hilfreich, wenn nicht sogar notwendig. Metering umfasst nicht nur Lautstärken (und Peaks), sondern auch Phasen-Korrelation, Mono-Kompatibilität, Feld-Verteilung und Spektral-Messung.

Sind manche Analyse-PlugIns auch recht gut (wie z.B. Insight 2 von Izotope), so ist es doch ziemlich nervig, sie immer offen zu haben. Bei jeder neuen Session müssen die PlugIns erst mal platziert werden und besonders, wenn man (wie ich inzwischen) mit nur einem Monitor arbeitet, muss man ständig die Fenster herumschieben, weil sie im Weg sind oder die Waveform in den Vordergrund geholt werden muss - es ist eine elende Klickerei! Das "Todes-Argument" (für mich) ist der Computer-Resourcen-Hunger guter Analyse-PlugIns. Die aufwändige Grafik ist deutlich hungriger, als EQ- oder Compressor PlugIns.

Mit dem "Clarity M Stereo" von TC-Electronic gibt es endlich ein bezahlbares Anzeigegerät - und was für eins! Es kostet nur €250.- (und damit weniger, als manche PlugIn-Lösungen) und es erzeugt eher den Eindruck einer wirklich gediegenen Hardware! Das Clarity M bietet alle wichtigen Anzeigen an einem Ort, ohne Resourcen des Computers zu verbrauchen und es ist wirklich TOP!

Die Anzeigen im Clarity M können individuell zusammengestellt und gespeichert werden. Bei der Spektral Darstellung lassen sich die einzelnen Bänder über den Encoder "abfahren". Radar-, VektorScope und RTA (RealTimeAnalysis)-Ansichten können über Knöpfe gewechselt, das Radar gestartet/gestoppt und Peaks zurückgesetzt werden - dadurch ist das Clarity M mehr, als nur ein Monitor. Auch ist es ein weiterer Grund dafür, es nicht irgendwo im Hintergrund zu platzieren, sondern in Reichweite - der 7' Monitor ist "genau richtig": nicht gross, aber gross genug. Er steht sehr stabil und hinterlässt durch seine kleinen Gummifüsschen keine "Spuren" (Kratzer). Ich habe ihn an den freien Arm meines Doppel-Monitorhalters geschraubt - so kann ich ihn nach bedarf heranziehen.

Das Clarity M Stereo kann in zwei Modi arbeiten: im "Disk-Mode" mit einem digitalen Stereo-Audio-Input-Signal, und im "PlugIn-Mode" über ein VST-, AU, oder VST3 PlugIn und einer USB-Verbindung. Es kommt mit Kabelpeitsche und kann TosLink, BNC, SPDIF und AES Anschlüsse annehmen. An der Kabelpeitsche ist sogar ein Anschluss für ein Doppel-Pedal, um die "Radar"-Messungen zu starten/stoppen (Ped. A) und die Peakanzeige zurückzusetzen (Ped. B) - es sind die Funktionen der ersten beiden Knöpfe. Das Clarity M Stereo arbeitet in beiden Modi (USB/PlugIn und digital Audio) bis 96kHz! (Dies wird oft falsch kommuniziert! Die 48kHz Grenze gilt nur für das mehrkanalige Modell "Clarity M", nicht für das "Clarity M Stereo".)

Ich ziehe die AES (bzw. die digitale Audio-) Arbeitsweise deutlich vor - schon, weil so keine Computerverbindung nötig ist. Wird das Clarity M im "Disk-Mode" (also, dem Digital Audio Mode) über USB mit dem Computer verbunden, mounted es sich als Festplatte. Darauf sind u.a. die Presets zu finden, die hier (bei Bedarf) auch umbenannt werden können). Auch lassen sie sich von hier als Backup auf ein anderes Medium kopieren. Es gibt zahlreiche sinnvolle Presets, die zumindest als Ausgangspunkt für eigene Presets geeignet sind.

Ein wirklich komplettes Gerät! Sehr, sehr hilfreich! Für meinen Workflow macht es einen Riesen-Unterschied und verbannt einen ganzen "Problem-Block" einfach aus dem Computer.


Die Prozessoren in meinem analogen Mastering Buss

Die folgenden Geräte sind mit den I/Os der Transferkonsole verbunden.

Compressor - Limiter - Buss

Rupert Neve Designs

Portico II Master Buss Processor

sample-imageDer Portico II Master Buss Processor ist Compressor, Limiter, Stereo-Width & Depth Editor inkl. "EQ" (Filter), eingebunden in einen Buss mit Parallel-Processing und Sättigungs-Blenden - mit vier LED-Meters für Compression und Volumen.

Der MBP bietet extra hohe Ströme (72V/±36V). "Riesige" Übertrager sorgen für eine hervorragende Dynamik und Impulswiedergabe. Auch Sidechain I/O's sind vorhanden. Der Stereo-Field Editor hat eine Längs- und eine Querachse, jeweils mit zuschaltbaren EQ (2 Bänder), gegen Phasenprobleme, oder für M/S Compression (SFE to Comp Button). Der sehr gute Limiter - wirklich erstaunlich - hat nur einen Regler und arbeitet auffallend gut, ohne dass man ihn wahrnimmt. Die Neve-eigene Blue- und/oder Red-Silk Schaltung ist zauberhaft und verleiht dem Klang tatsächlich einen "eigenen Glanz".

Dieser Prozessor allein kann bereits als einfacher "Master-Buss" durchgehen, weil er die entscheidenden Tools bietet und einen sehr soliden, analogen Fingerabdruck abgibt - manche nennen es "Dreidimensional". Vielleicht ist es genau die Art "Konsolensound", den so viele in der Summierung gesucht hatten. Der integrierte Compressor, wie auch der Limiter sind schlicht beeindruckend: man hört sie nicht arbeiten (der MBP lässt sich auch stufenlos bis zu "brutal" einstellen!). Ein Compressor mit eigener Parallel-Blende und Buss ist zudem eine super Idee! Bevor ich die Studer Konsole hatte, war der MBP der grösste Schritt in Richtung des begehrten "Konsolensounds" - technisch ist dieser Prozessor ein Koloss. Der MBP verändert die eingehenden Signale stark (zum Besseren), ohne das man die beteiligten Komponenten aktiv wahrnimmt. Unglaublich!

Trotz seines Gewichtes hatte ich den RND MBP auch im Live Setup (zusammen mit dem RND Portico 5045 und der D-Box) an meiner NEXP PS8 PA. Er hat gezeigt, was die PA kann und sie erst richtig zum Klingen gebracht, Ein Erlebnis!

Für mich war dieser Prozessor ein Glücksgriff - und Rupert Neve hatte immer ein Händchen für Compressoren. Phantastisch! Der Master Buss Processor ist eines meiner absoluten Lieblings-Geräte! Es wäre der letzte analoge Prozessor, den ich wieder herausrücken würde.


Equalizer

Great River Electronics

MAQ-2NV

sample-imageDer MAQ-2NV von Great River Electronics ist eine Modifikation des beliebten EQ-2NV, die unter dem Label des (leider geschlossenen) Händlers "Mercenary Audio" in Boston umgesetzt wurde. Die Änderungen basierten auf dem Wunsch vieler Ton-Ingenieure, den EQ-2NV auch beim Mastering einzusetzen. Deshalb wurden Input-Gain, "gerasterte Potis" (=Switches), eine Link-Funktion für einen vereinfachten Stereo-Betrieb, veränderte, bzw. erweiterte Eckfrequenzen, niedrigere Boost-/Cut-Werte und Übertrager mit weniger Färbung ausgewählt. Aufgrund der niedrigen Boost- und Cut-Werte ist der Equalizer daher nicht mehr für chirurgische (surgical) Eingriffe zu gebrauchen.

Auffällige Besonderheit sind seine zusätzlichen, unsymmetrischen Ausgänge und Patch I/O Buchsen, über die z.B. ein Compressor eingeschleift werden kann. Bei hohen Eingangspegeln kann er richtig dunkel klingen. Ein starker Charakter.

Der MAQ-2NV ist ein äusserst vielseitiger EQ, dessen Stärken im Mitten- und Höhenbereich und besonders im allgemeinen Klangbild liegen - er klingt gross und gut. Ein unauffälliger Riese, der anders klingt, als er aussieht. Seine Vielseitigkeit zeigt sich darin, mit wievielen musikalischen Genres dieser EQ konfrontiert werden kann, ohne zu fremdeln. Technisch betrachtet trägt er viel von der DNA des legendären Neve 1081 EQ in sich.

Ist der MAQ-2NV mit 2HE auch doppelt so gross wie das Ausgangs-Modell - sein bescheidenes Aussehen scheint mir der Grund dafür zu sein, dass es so wenig Hype um diesen EQ gibt. In der "Mastering-Szene" sind 4- oder 5HE Geräte mit extra grossen Reglern einfach beliebter - so blöd das klingt (und sicher auch ist). Es sind kaum Besprechungen, Tests oder Berichte vom MAQ-2NV zu finden. Die aber, die etwas sagen, sprechen in den höchsten Tönen von diesem EQ. Das Verständnis dieser Sachlage wird zusätzlich durch den Umstand erschwert, dass der MAQ-2NV mindestens 1/3 günstiger ist, als seine, aus meiner Sicht, direkten Konkurrenten.


Langevin/Manley

Mini Massive

sample-imageDer Mini Massive EQ von Langevin/Manley (produziert 2006-2011) ist der kleine Bruder des grossen Manley Massive Passive und hat die gleichen Übertrager und Preamps, jedoch keine Röhren, nur 2 statt 4 Bänder und keine Filter. Klanglich ist er aber völlig anders, als sein grosser Bruder.

Bei diesem EQ lassen sich die Ausgänge von +4dB/sym. auf +4dB/unsym. oder -10dB/unsym. umschalten. Zudem gibt es die Möglichkeit, die "Iron" Übertrager auf "Vintage" zu schalten, wobei eine andere Wicklung und andere Stromstärken ein rauheres Klangbild (z.B. gut für E-Gitarre) erzeugen. Zuletzt können die Übertrager auch durch "Bypass" umgangen werden. Dadurch werden die harmonischen Verzerrungen minimiert und der Frequenzbereich erweitert sich von 1Hz-100kHz. Dieser EQ ist VIEL grösser, als er scheint.

Wichtig ist bei diesem EQ, dass die Rückseite jederzeit erreichbar ist, denn die Schalter für dB und Übertrager machen das Gerät so vielseitig, liegen aber hinten. Ob in Mono, durch Daisy-Chaining zum 4 Band EQ mutiert und mit extra Roll-Off (vintage), als Buss EQ, evtl. durch "The Pullet" um Mitten-Bänder erweitert oder als Übertrager-loser Mastering-EQ - es ist ein enorm vielseitiger Prozessor.

Klanglich klar für's Mastering geeignet, ist er aber wegen der nicht gerasterten Bandwidth- und Level-Regler, die extrem leichtgängig sind, nicht jedermanns Sache. Wären diese Regler gerastert (also Switches), glaube ich, dass er heute noch gebaut würde. Ein zauberhafter EQ.


Dangerous Music

BAX

sample-imageDer Bax EQ ist kaum zu hören, aber alles klingt besser. Bei mir ist es in der Regel der letzte EQ in der analogen Mastering-Kette. Die Tiefen sind mächtig, klar, sauber und ganz ohne Wummern, die Höhen schlicht phantastisch! Er räumt unten - und macht oben auf, verleiht Körper, Raum und "teure" Transparenz - auch das Stereobild wirkt erkennbar aufgeräumter.

Ganz besonders bemerkt man diesen EQ in dem Moment, in dem der "Bypass" aktiviert wird. Dieser EQ scheint eher ein virtuoser HiFi-Loudness-Knopf, als ein EQ zu sein. Er hat zwei "Baxandall"-Kuhschwanz-Kurven, sowie Low- und High-Cut Filter. Über diesen EQ lässt sich ähnlich wenig sagen, wie er Parameter hat. Aber nach dem Hören bleiben keine Fragen offen und es wird klar, warum der Bax in so vielen Mastering Studios anzutreffen ist.

Als Mastering EQ für ein etwas schmaleres Budget ist der Bax eine Überlegung wert - insbesondere, wenn er mit einem Mitten EQ (wie The Pullet) gekoppelt wird, lassen sich sehr überzeugende Ergebnisse erzielen.

Klanglich klar für's Mastering geeignet, ist er aber wegen der nicht gerasterten Bandwidth- und Level-Regler, die extrem leichtgängig sind, nicht jedermanns Sache. Wären diese Regler gerastert (also Switches), glaube ich, dass er heute noch gebaut würde. Ein zauberhafter EQ.


Die digitalen Prozessoren in meinem Mastering Buss

Equalizer

Weiss

EQ1-DYN-LP

sample-imageDer Weiss EQ1-DYN-LP ist (oder war) wohl der, in Masteringstudios weltweit, am häufigsten anzutreffende Equalizer. Viele Mastering-Ingenieure betrachten ihn als eine Art "Maß der Dinge" und schwören regelrecht auf dieses Präzisionswerkzeug. Sein Ruf ist legendär, wie auch der Ruf der Firma Weiss insgesamt.

Der 7-bändig ausgelegte Equalizer besitzt keine Wandler und hat nur digitale IO's - daher hat er auch im Setup einen besonderen Platz (in der virtuellen Konsole). Meine Version dieses Equalizers ist die DYN-LP Version - das ist die maximale Ausbaustufe und bedeutet, dass er in verschiedenen Modi gestartet werden kann: als dynamischer Equalizer (im Verhalten einem Compressor nicht unähnlich) oder im Linear Phase Mode - insbesondere bei chirurgischen Eingriffen in dieser Disziplin wohl unübertroffen. Im LP-Mode verdoppelt sich die maximale Flankensteilheit der Cut-Filter auf 24dB.

sample-imageZu den Vorzügen dieses Prozessors wird auch sein gutes Benutzer-Interface gezählt - dank seiner digitalen Natur bietet er viele, die Effizienz betreffende Vorzüge. Trotzdem habe ich mir zum Kennenlernen einen kleinen Editor programmiert, mit dem deutlich schneller eingegeben werden kann (kein "Steppen" und weniger Drehen der MIDI-Encoder am Gerät) - schliesslich versteht der EQ1 MIDI. Rechts ist ein iPad-Screenshot meines Editors zu sehen.

Es ist verbal schwer zu vermitteln, aber im Gegensatz zu analogen Equalizers (IIR/Infinite Impulse Response) kommt dieser EQ ohne Phaseshifting aus. Dies und die extremen Q-Werte ermöglichen es, das Material präzise vorzubereiten oder zu reparieren (z.B. mit haarfeinen Notches). Der Weiss EQ1 ist einfach so unaufgeregt und souverän - es gibt nicht dieses "Aufschaukeln" der Kurven (auch im Cut). Mit diesem Equalizer ist es, als ob man das Universum aufräumen und neu ordnen könnte! Für's Mastering benutze ich ihn (als letztes Gerät) auch in Nullstellung, da der Weiss EQ1 intern mit up- und downsampling arbeitet. Das Ergebnis klingt eindeutig besser. Beim Überspielen alter DAT-Cassetten fiel mir, im Verhältnis zu den direkt in die ULN-8 überspielten Aufnahmen, der deutlich bessere Klang auf. Wahnsinn! Alles in Weiss-Ordnung.


De-Esser/Compressor/Limiter

Weiss / Softube

DS1 Mk3

sample-imageDieser Weiss DS1 Mk3 ist keine Hardware, aber das PlugIn von Softube verdient den Platz neben der Weiss Hardware. Es bildet bei mir zusammen mit dem (Hardware-) EQ1 die "digitale Vergoldungsstufe" in meinem Mastering Setup (hinter dem analogen Buss). Dieses PlugIn ist eine "Line by Line" Portierung des Codes und keine Emulation der Hardware - ein digitaler De-Esser, Compressor und Limiter. Sozusagen das Gegenstück zum EQ1. Durch sein Filter kommt der DS1 auch "in die Nähe" eines EQ und er ist einzigartig darin, zu entmuffen, verschlanken, Transparenz, Glanz oder Eleganz zu verleihen. Bisher durch den Preis von über 10.000.- eher unerschwinglich, ist er nun nativ verfügbar!

Der Weiss DS1 Mk3 bietet auch Parallel Compression, M/S Mode, Sidechain Link und erlaubt über den Monitorswitch das "Querhören", ähnlich dem Solo-Switch am Mixer - sehr hilfreich, um bei M/S und Sidechain-Operationen die gewünschten Einstellungen zu finden. Das PlugIn bietet zusätzlich eine Realtime-Waveform als hilfreiche Visualisierung und zwei Limiting-Algorithmen, die die Funktionalität vor allem stilistisch erweitern. Seit Softube ist der DS1-Mk3 auch zum Lautmachen geeignet - die neuen Algorithmen öffnen die Tore zur Popular-Musik und den heutigen Anforderungen der Bearbeitung. Beide Algorithmen pumpen nicht so schnell, wie der Original-Algorithmus und greifen tiefer/strenger/härter.

Die Software ist von der Arbeitsweise und Wirkung identisch zur Hardware und laut Daniel Weiss klingt das PlugIn gleich, wie die Hardware. Ich bezweifle aber, dass der Klang wirklich identisch ist, da die interne Verarbeitungs-Geschwindigkeit und Bit-Breite mit dem PlugIn eventuell nicht ganz erreicht werden können. Ich kenne die Eckdaten der Hardware nicht (und finde keine Angaben dazu), kenne es aber von "gut" klingender Digital-Hardware, dass diese intern mit 80bit Breite und über Assembler, einer "schnellen" Programmiersprache, die über Befehlssätze direkt auf den Prozessor zugreifen kann, diese guten Ergenbnisse erzielt. Das kann ein PlugIn in VST- oder AU-Format eher nicht leisten. Ich sage es auch, weil der Weiss EQ1, den ich habe (Hardware), eine gewisse Aura erzeugt, die dem PlugIn komplett fehlt und ich mich daran zu erinnern glaube, dass die DS1 Hardware diese Aura auch erzeugte. Leider kann ich aus Ermangelung der Hardware nicht 1zu1 vergleichen (und bin nicht mehr in der Schweiz). Trotzdem: tolles PlugIn! Mir gefällt die Anordnung und Auswahl der Parameter. Weil DS1 Mk3 MIDI-steuerbar ist: Empfehlenswert ist vorher ein Blick ins Weiss DS1 Mk3 Manual (Seiten 28-32), denn viele Parameter haben weniger, als 128 Stufen (7bit).

Für elektronische Musik ist der DS1 eine Waffe! Insbesondere im Monitor Mode lassen sich krasse Filterungen realisieren: 24 dB Filter und max. 70 dB Knee-Range. Über M/S lassen sich Klänge durch das Filter geradezu umstülpen!

Die digitalen Prozessoren liegen bei mir meistens ganz am Ende, hinter dem analogen Bus. Natürlich können sie aber auch davor gesetzt werden. Auch sind sie nicht nur zum Mastern geeignet - die Vielseitigkeit der beiden Weiss Prozessoren macht sie auch zur ersten Wahl für alle chirurgischen Operationen beim Mixing/Editing.

sample-imageAuch für den DS1 habe ich mir eine iPad Steuerung gebaut. Gerade beim Mastern ist es sehr angenehm, wenn man beim Regeln nicht Kopf oder Körper bewegen muss und mit dem iPad sind die erforderlichen Bewegungen minimiert.

Vielen Dank an Daniel Weiss und Softtube! Ein grandioser Schritt!.





Die Verkabelung im Studio

sample-imageBesonders im Studio (und für Aufnahmen) sollte die Qualität der Kabel möglichst hochwertig sein. Die Unterschiede sind erstaunlich! Meine Kabel sind hauptsächlich von Mogami, Sommer, Vovox und Isoda. Stecker und Buchsen sind von Neutrik und Switchcraft.

Leider (oder: zum Glück) gibt es unzählige, unterschiedliche Kabel von jedem Hersteller und nicht alle Kabel sind geeignet oder gleich gut. Die Vovox Kabel sind für "on the road" eher zu empfindlich und auch für das Konto eine (für mich zu) schwere Belastung, so dass ich sie nur für einige Mikrofone einsetze.

Während meine Multicores grösstenteils von Mogami sind und die Auswahl nicht schwer ist, ist es bei Sommer ganz anders. Durch Zufall kam ich an ein 2m 16ch Sommer Pegasus Kabel (Bild), das ich für die Verkabelung der Transfer-Konsole nahm, weil ich die kurzen Mogami Kabel, die ich dort hatte, woanders brauchte. Die Überraschung war gross: das Pegasus Kabel klang deutlich besser!



Amps + Speakers

Studio-Monitore

Neumann KH 310A Monitore und KH810 Subwoofer

sample-imageSeit Anfang 2014 arbeite ich mit Neumann KH 310A und bin sehr glücklich damit. Erstaunlich, wie unaufgeregt alles zu hören ist! Sie bieten ein phantastisches Stereobild und ermöglichen unangestrengtes Hören!

Die geschlossene Bauweise macht die Handhabung sehr unkompliziert. Durch 3-Wege und 34Hz Untergrenze sind sie auch ohne Subwoofer sehr gut zum Mixen geeignet. Wirkliche Spitzen-Monitore! (Der Einsatz eines Subs macht Phasenabweichungen wahrscheinlich, daher ist das Mixen ohne Sub einfacher, effizienter und weniger ermüdend.) Als alter Klein+Hummel "Fan" war ich zuerst mißtrauisch, ob die Übernahme durch Neumann eine gute Sache ist, aber in diesem Fall hat es sich mittlerweile verflüchtigt.

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Utility Monitore-Monitore

Tannoy 402

sample-imageDie Reveal 402 liegen irgendwo zwischen HiFi-Box, Studio-Monitor und Computer-Anlage und versetzen in Erstaunen: diese kleinen Speakers sind wirklich in der Lage, die ganze Musik abzubilden!

Natürlich ist aufgrund der kompakten Grösse sowohl die Tiefenstaffelung als auch die Räumlichkeit unvollkommener, als bei den grossen KH310A. Es wäre auch bedenklich, wenn nicht - aber mit diesen Boxen lässt sich arbeiten und sie taugen für mich sogar als B-Speakers.

Diese Speakers sind besonders als "Utility-"Boxen zu empfehlen, weil auf der Rückseite neben symmetrischen und unsymmetrischen Mono-Eingängen auch ein Stereo-Miniklinken-Eingang und und ein Monitor-Link Ausgang (Miniklinke) sind. Das Link-Kabel wird mitgeliefert.

Ich hatte diese Monitore für €120.- (Angebot) bekommen. Inzwischen sind sie etwas teurer (Paar: 178.-) und vielleicht nicht mehr so konkurrenzlos - aber sie erfüllen auch nach 6 Jahren noch immer ihre Aufgaben zu meiner Zufriedenheit.

Zum "Resetten" des Gehörgangs und für eine bessere Vorstellung, wie es auf "normalen" Anlagen klingen mag, empfinde ich diese Lösung als durchaus gut geeignet.


PA

NEXO PS-8

sample-imageDiese beiden Kleinst-PAs sind für mich eine anhaltende Freude! Ihre Leistung (Abstrahlungsweite) und ihr Klangbild stehen den ganz grossen Namen dieser Branche - wie MeyerSound oder D&B - in Nichts nach. Mit der wirklich kleinen PS-8 ist NEXO ein grosser Wurf gelungen! Die PS-8 hat sehr klare Höhen und kann ein stabiles, musikalisches und ausgewogenes Klangbild abgeben! Der Subwoofer ist sehr schnell und früh genug zu hören - dies war ein kleiner Schwachpunkt der PS-10. Die NEXO PS8 ist auch hervorragend für die "instrumental verstärkte" Live-Elektronik im Kammermusik-Ensemble geeignet. Trotz geringer Grösse leistet sie unglaubliche 1750 Watt. Noch wichtiger: auch aus der 12. Reihe sind alle Details noch hörbar!

Weil ich auch 4-kanalige Aufführungen mache, hatte ich mir, nach kurzer Prüfung, direkt eine zweite PS-8 PA angeschafft (s. Bild). Für extra "fette" 2-kanalige Aufführungen können die PAs auch parallel laufen und dann die Leistung auf 3500W verdoppeln!

Diese PAs haben mir wirklich Autonomie gebracht. Sie klingen nicht nur besser, sondern sind auch nicht fest (für eine insgesamt andere Beschallungs-"Philosophie") installiert. Alles kann jetzt von mir so arrangiert werden, wie es der Situation am besten entspricht. Die Leistung der kleinen PAs ist nicht zu erahnen, wenn man sie nur sieht. Man muss sie hören - und wird nicht glauben, dass das, was man hört, allein aus dieser kleinen PA kommt!


Keyboard Combo

Traynor K4

sample-imageFür´s Fender Rhodes fiel meine Wahl auf den, in Europa nur wenig verbreiteten, Traynor K4 Combo-Amp (3 Verstärker, 4 Stereo-Kanäle, 5 Lautsprecher). Durchsetzungsfähigkeit und Klang sind beeindruckend. Dieser Amp ist eine kleine PA in einem Combo.
Etwas verwirrend sind die "Ch" (Kanal) Bezeichnungen, weil es sich immer um Stereo Eingänge (nur links = Mono) handelt. Die Ch 1+2 (Also Input 1-L+R und 2-L+R) haben jeweils einen 3-Band Equalizer. Ch 1 ist auch mit Overdrive und Lead Level ausgestattet, das auch per Footswitch zu schalten ist. Ch 2 hat einen alternativen XLR Eingang und Ch 3 zwei alternative RCA (Cinch) Eingänge (und nur Gain Regelung). Ch 4 liegt auf der Rückseite (mit Lautstärke Regler) und ist für ein eingehendes Bühnen-Monitor Signal ausgelegt. Es wird daher nur auf die Combo Speaker, nicht aber aus dem Line-Ausgang abgegeben.
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Die sehr lauten 300W (200W Low und 2x 50W High) gehen auch auf grossen Bühnen nicht unter. Hardcore-Freunde können auch noch einen (aktiven) Subwoofer anhängen. Die Ausstrahlung des K4 auf der Bühne ist souverän, ausgewogen, kompakt und kräftig. Auch für die Verstärkung von Live Elektronik mag ich diesen Amp sehr! Sehr plastisch und "physisch". Die Ausmaße sind 60 x50 x40 cm und er wiegt 23 kg.

Combo-Amps für Keyboards/Synths waren immer ein Problem - nicht aber der Traynor K4. Ein Super-Amp! Ich hatte das Glück, das letzte Modell vor der RoHs Umstellung zu bekommen. Nach ca. einem Jahr tauchten zwar RoHs konforme Modelle (mit verändertem Logo auf dem Gitter) auf, aber es wurde still um den Amp. Leider wird er inzwischen nicht mehr gebaut. Es gibt noch Traynor Keyboard Amps (bis max. 200W), aber ich kenne sie nicht.


Great Reset?
4. Industrielle Revolution?
Neue Welt Ordnung?

Der Untergang Babylons

Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel sagen:
Geht aus ihr hinaus, mein Volk, damit ihr nicht an ihren Sünden teilhabt
und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt!

"Eat ze Bugs!"


"Wir sind das CO2, das eingespart werden soll!"

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